2.1 Ebone - die Leitung aller Leitungen
Die Datenübertragung erfolgt über die bestehenden Telefon- bzw. Datenleitungen. Dabei ist die Ebone-Technologie - also das Ebone-Leitungsnetz - sozusagen das Rückgrat des gesamten europäischen Datennetzes. Diese europäischen Ebone-Leitungen haben eine Übertragungskapazität, auch Bandbreite genannt, von zwei Megabit pro Sekunde, das heisst, es können pro Sekunde zwei Millionen Bits, das entspricht etwa 250\'000 Schreibmaschinenzeichen, von Punkt A nach Punkt B übertragen werden. Die Transatlantik-Leitungen, also die Leitungen nach Nordamerika, haben derzeit eine Gesamtbandbreite von 5,5 Megabit pro Sekunde. Im Gegensatz dazu haben die gewöhnlichen Datenleitungen innerhalb Europas eine Bandbreite von 64 Kilobit (8\'000 Schreibmaschinenzeichen) bis ein Megabit.
2.2 Das Modem
Die Übertragung von Punkt A nach Punkt B erfolgt per Modem, das am Computer angeschlossen ist. Das Modem von Punkt A wandelt die digitalen Daten des Computers in Tonfrequenzsignale für die Übertragung über das analoge Fernsprechnetz um. Am Punkt B, also am Modem auf der Empfängerseite, werden diese wieder in digitale Signale umgewandelt. Die Geschwindigkeit wird in bps (Bits pro Sekunde) gemessen. Sie wird auch als Bandbreite bezeichnet, Übliche Bandbreiten sind 1200 bps, 2400 bps, 4800 bps, 9600 bps, 14.400 bps, 19.200 bps, 28.800 bps, 33.600 bps und 56.000 bps. Bei ISDN sind es 64.000 bps. Um im Internet vernünftige Antwortzeiten erzielen zu können, sollten Sie über ein Modem mit mindestens 28.800 bps verfügen - je höher die Bandbreite, desto besser.
2.3 Euro ISDN
ISDN (Intergrated Services Digital Network) bietet eine Übertragungsrate von 64 kbps an und ist somit derzeit die schnellste und optimalste Übertragung der herkömmlichen Anschlüsse. Nur über die Kabelleitungen kann noch schneller übertragen werden, ist dann aber auch entsprechend teuer. Der wesentlichste Unterschied zur Übertragung per Modem ist, dass die eigentliche Übertragung digital - und nicht analog wie beim Modem - erfolgt. Dadurch lässt sich eine bessere Übertragungsqualität und eine höhere Geschwindigkeit erzielen.
2.4 Der ISDN-Anschluss
Ein ISDN-Anschluss besteht aus zwei Basiskanälen (B-Kanäle) zur Datenübertragung und einen Steuerungskanal (D-Kanal). Die beiden B-Kanäle haben je eine Übertragungsrate von 64 kbps, der Steuerkanal 16 kbps. Mit der entsprechenden Hard- und Software lassen sich die beiden B-Kanäle zu einem Kanal mit einer Bandbreite von 128 kbps bündeln. Man nennt dieses verfahren "channel on demand", also etwa Kanal auf Bedarf", oder "channel bundeling", also Kanalbündelung. Beim Anschluss eines Adapters an den seriellen Port des Computers wird diese Geschwindigkeit auf 115.200 bps reduziert, da dieser Port auf diese Bandbreite beschränkt ist. Weiters lässt sich eine ISDN-Verbindung innerhalb von ein bis zwei Sekunden auf- und wieder abbauen. Der Einwählvorgang wie beim Modem fällt weg.
2.5 Wählleitung versus Standleitung
Die Verbindung von Computern mit einer Wählleitung wird wie eine normale Telefonverbindung durch das Wählen einer Telefonnummer aufgebaut. Je länger eine Verbindung aufgebaut ist, desto höhere Telefonkosten fallen an. Im Gegensatz dazu, besteht bei einer Standleitung eine permanente Verbindung, das heisst, die Verbindung ist auch dann aufrecht, wenn Sie nicht gebraucht wird. Standleitungen werden in der Regel vom Netzwerkbetreiber gegen ein monatliches Entgeld zur Verfügung gestellt. Die Höhe dieser Monatsmiete richtet sich nach der Entfernung der Computer, die miteinander verbunden werden sollen, und nach der Bandbreite der Übertragung. Standleitungen sind interessant, wenn Sie täglich häufig und/oder zeitlich sehr lange auf einen entfernten Computer (Internet) zugreifen wollen. In solchen Fällen ist das Entgeld für die Standleitung oft kostengünstiger als die Gebühr der Wählleitung. Aber oft spricht für eine Standleitung nicht nur der Preis. Auch die Tatsache, dass ein permanenter Zugriff gänzlich ohne Verzögerung zur Verfügung steht, macht die Standleitung interessant.
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