Der POST testet und initialisiert die Komponenten der Systemhardware, wobei sich Art und Reihenfolge der Tests je nach BIOS-Hersteller unterscheiden. Zunächst werden die einzelnen Funktionen des Prozessors, seine Register und einige Befehle getestet. Wird bei diesem Test ein Fehler entdeckt, wird das System ohne Ausgabe einer Fehlermeldung (dies ist ja durch den Defekt des Prozessors nicht mehr möglich) angehalten.
Wenn der Prozessor einwandfrei funktioniert, folgen weitere Tests.
Die wichtigsten Schritte sind:
1. Funktionsprüfung CPU (Arithmetik, Real-Mode, Protected-Mode etc.)
2. Bildung einer Checksumme über das BIOS-ROM
3. Bildung einer Checksumme über das CMOS-RAM und Vergleich mit der darin festgehaltenen Checksumme
4. Test und Initialisierung des DMA-Controllers
5. Test und Initialisierung des Tastatur-Controllers
6. Überprüfung der ersten 64 KByte des RAM-Speichers
7. Test und Initialisierung des Interrupt-Controllers
8. Test und Initialisierung des Cache-Controllers
Als nächstes folgen die POST-Tests der System-Erweiterungen:
1. Video-Controller
2. Hauptspeicher über 64 KByte
3. Serielle und parallele Schnittstelle
4. Disketten- und Festplatten-Controller
Wird irgendwann ein Fehler festgestellt, macht das BIOS mit Signalfolgen und/oder Fehlermeldungen bzw. Fehlercode darauf aufmerksam: Danach werden die verschiedenen Hardware-Erweiterungen getestet.
Wenn der POST erfolgreich beendet ist, erlaubt das BIOS den Zugriff auf die Hardware, mit ihr Daten auszutauschen und sie zu steuern.
Der Umfang der Funktionen ist abhängig von den vorhandenen BIOS-Erweiterungen, reicht aber aus, um die notwendigsten Fähigkeiten des PCs zu nutzen.
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