Die griechische Mythologie entstand aus einer Vermischung der Glaubensvorstellungen der vorgriechischen Bevölkerung mit denen der eingewanderten griechischen Kolonisten. In dieser Volksreligion mischten sich Vorstellungen lokaler Gottheiten mit der Personifizierung von Naturkräften. Die Kreter glaubten, dass alle Dinge beseelt seien und bestimmte Gegenstände über besondere magische Kräfte verfügen. Im Laufe der Zeit führten diese Überzeugungen zu einer Reihe von Legenden, die Gegenstände, Tiere und Götter in Menschengestalt zum Thema hatten.
Die ersten Mythen entstanden aus dem Bedürfnis der Menschen, die täglich erlebten unerklärlichen Phänomene zu deuten, um sich so gegen sie zu wappnen bzw. sich an die Umwelt anzupassen. Ihr Unvermögen, eine logische Erklärung für sie zu finden führte sie dazu, sie höheren Gewalten zuzuschreiben, denen sie die Gestalt von Göttern oder Heroen verliehen. Weil ihre Götter nicht nur mit dem Aussehen, sondern auch mit den Schwächen der Menschen ausgestattet waren, berichten zahlreiche Mythen von Verfehlungen und Verbrechen der Götter.
|