Einführung:
Observatorium in Chichén Itzá Astronomie und Himmelsbeobachtung spielte im religiösen Leben der Maya eine sehr große Rolle. Da sich Religion und Mythologie ganz an Astronomie und Astrologie orientierte und religiöse Feste und Zeremonien an genau vorgeschriebenen Tagen begangen werden mußten, beschäftigten sie sich daher ausgiebig mit den Himmelserscheinungen. Um komplizierte Rechnungen aufzustellen, entwickelten sie ein 20er - Zahlensystem und verwendeten ebenfalls die Zahl Null, was für damalige Zeit nicht immer selbstverständlich war. Sie legten als einzige der präkolumbianischen Kulturen ihre Beobachtungen schriftlich, in Steinhieroglyphen und Bilderhandschriften, nieder. Es gibt Tabellen, an Hand derer man Sonnen- und Mondfinsternisse vorausberechnen und Angaben zum Stand der Venus berechnen konnte. Um alle diese Angaben machen zu können, entwickelten die Maya ein sehr komplexes Kalendersystem, das auf einer Tagesangabe beruht, dem aber meistens noch zusätzliche Informationen über den Stand des Mondes und der Venus hinzugefügt waren. Es wurden auch Daten, die sehr weit in der Zukunft bzw. Jahrmillionen in der Vergangenheit lagen, bestimmt. Die Unendlichkeit der Zeit war im Weltbild der Maya fest verankert.
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