Speichern, also das Bewahren von Informationen über den Augenblick hinaus, gehört zu den wichtigsten Eigenschaften eines Computers. In der Möglichkeit, Daten nicht nur zu verarbeiten, sondern diese sowie das zur Verarbeitung notwendige Programm auch zu speichern, unterscheidet sich ferner der Computer als Datenverarbeitungsautomat von einer Rechenmaschine. Diese fundamentalen Eigenschaft moderner Datenverarbeitungseinrichtungen liegen die seit der Vorzeit bekannten Versuche zugrunde, Wissen zu bewahren.
Die einst verfügbaren Speichermedien waren teuer und die Tätigkeit des Aufzeichnens sehr mühsam. Sparsamkeit tat not. Symbole und Abkürzungen helfen, Informationsinhalt so sparsam wie möglich darzustellen. Zu den frühen Symbolen gehörten konkrete, bildartige Zeichen, die - ähnlich unserer heute üblichen Piktogramme - auch dem unkundigen Leser den Inhalt verdeutlichen können. Die Verwendung abstrakter Zeichen, wie es beispielsweise unsere Buchstaben sind, stellte einen großen Entwicklungssprung dar. Weitere Vereinfachungen bildeten Abkürzungen, die bereits im Römischen Reich gang und gäbe waren. Wir können darin einen Vorläufer unserer Computer-Kurzsprache sehen.
Lochkarten und die mit ihnen verwandten Lochstreifen sind mechanische Speichermedien, die in geradezu idealer Weie die Möglichkeiten miteinander verbinden, Inhalte sowohl in einer für uns mehr oder minder direkt lesbaren Form aufzunehmen als auch die Steuerung von Maschinen zu ermöglichen. Diese Doppelfunktion ist von keinem anderen Speichermedium erreicht worden. Lochkarten haben sich schon seit vielen Jahrzehnten bewährt, lange bevor es Computer gab.
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