Hitlers Endsieg sollte der "deutschen Herrenrasse" Lebensraum bis zum Ural sichern. Für Polen waren seine Ziele: Versklavung, Vertreibung und Germanisierung des polnischen Volkes, das laut Propagandaministerium "Untermenschen" waren; die Liquidierung der polnischen "Führerschicht", damit es keinen polnische Widerstand mehr gibt und schließlich die Vernichtung des polnischen Volkes. Er versuchte die Polen nicht nur physisch auszurotten, wie er es mit den Juden tat, sondern auch die polnische Kultur, Kunst, Wissenschaft und Bildung zu vernichten.
Große Teile der ostpolnischen Bevölkerung wurden in die Sowjetunion deportiert und in den durch die Rote Armee besetzten Gebieten wurde eine brutale Sowjetpolitik eingeleitet, die jedoch nicht mit der systematischen politischen und ideologischen Vernichtungskampagne Hitlers zu vergleichen ist, die durch die Wehrmacht, die deutsche Polizei und SS auf polnischem Boden durchgeführt wurde.
Ein Großteil der polnischen Armee geriet in sowjetische und deutsche Kriegsgefangenschaft. 200 000 Soldaten, die sich der Roten Armee ergeben hatten, wurden wegen des fehlenden Kriegszustandes als Strafgefangene behandelt. Etwa15 000, darunter 8 000 Offiziere wurden erschossen. Über eine Millionen Polen wurden nach Sibirien und Zentralasien zwangsdeportiert.
In den Deutschland eingegliederten Gebieten begann eine einzigartige Eindeutschungspolitik: Bis auf eine kleine Gruppe die als "eindeutschungsfähig" galt, erhielt die polnische Bevölkerung (8 von 10 Millionen Menschen) den Status von praktisch rechtlosen "Schutzangehörigen" oder sie wurden ins Generalgouvernement deportiert. Die Richtlinien, die Heinrich Himmler am 25. Mai 1940 in einer "Denkschrift über die nicht deutsche Bevölkerung der Fremdvölkischen in Osten" galt für die gesamte polnische Bevölkerung sowohl in den Deutschen Gebieten als auch im Generalgouvernement: Sie dürfen keine höhere Schule besuchen als die vierklassige Volksschule, deren Ziel es ist, einfaches Rechnen bis höchstens 500, zu lehren, Schreiben des Namen, dass es ein göttliches Gebot ist, den Deutschen gehorsam, ehrlich, fleißig und brav zu sein. Lesen hielt er nicht für erforderlich. Hitler fügte dem noch hinzu, dass es einen "harten Volkstumskampf" geben müsse, der keiner gesetzlichen Regulierung bedarf, sowie das Lebensniveau der Polen niedrig halte. Auf keinen Fall dürfe es polnische Herren geben und falls doch, müssten diese umgebracht werden. Neben der rein deutschen "Elite" im polnischen Gebiet, die über alle Privilegien verfügte, wurden die Polen als lästiges Übel angesehen. Sie hatten die Uniformträger zu grüßen, wurden vom Besuch der Gaststätten ausgeschlossen und durften nur zu bestimmten Tageszeiten in Geschäften einkaufen. Die polnische Sprache wurde verboten, sämtliches landwirtschaftliches und gewerbliches Vermögen beschlagnahmt, vielen wurde der gesamte Besitz weggenommen (der Verlust des Volksvermögens betrug 40%). Jeglicher Rechtsschutz wurde den Polen genommen. Bald zeigte es sich , dass Hass und Terror sich verselbstständigen, sobald Denunziation honoriert wurde. Bereits bei der kleinsten "gehässigen oder hetzerischen Betätigung" oder "deutschfeindlichen Äußerung" die von einem Deutschen bescheinigt wurde, konnten Polen zu Freiheits- oder sogar Todesstrafe verurteilt werden. In fast allen größeren Orten fanden öffentliche Erschießungen statt.
Ab 1940 ließ das Deutsche Reich eine Reihe von Konzentrationslagern auf polnischem Gebiet errichten, die später zu Vernichtungslagern (Auschwitz, Majdanek, Sobior, Treblinka) umgebaut wurden. Arbeitsfähige verpflichtete man zur Zwangsarbeit im Deutschen Reich. Künstler, Wissenschaftler und Priester wurden in sog. Schutzhaft genommen, was häufig die Verschleppung in Konzentrationslager bzw. Vernichtungslager bedeutete.
In Paris bildete sich bereits a 30.9 1939 eine Exilregierung. Zum Ministerpräsidenten wurde General Wladyslaw Sikorski ernannt, ein alter Widersacher des ehemaligen Staatschefs Pilsudski. Seine Wahl sollte den Abstand zum autoritären Regime der Zwischenkriegszeit demonstrieren. Nach der Niederlage rettete sich die Exilregierung nach London. England und Frankreich erkannten diese Exilregierung als die einzig legitime Vertretung des polnischen Volkes an. Premierminister Winston Churchill drängte Sikorski 1941 zu einer Vereinbarung mit der Sowjetunion, die die Exilregierung anerkannte und die territorialen Vereinbarungen mit Deutschland für ungültig erkläre, doch erst als Hitler die Sowjetunion überfiel zeigten sich Verhandlungserfolge. Sikorski erreichte im Gespräch mit Stalin, dass einige der in die sowjetischen Lager verschleppten Polen entlassen wurden, um mit ihnen eine Armee aufzustellen. Doch 1943 fanden diese Verhandelungen ein jähes Ende, als die Überreste eines Massakers der Roten Armee bei Katyn gefunden wurde, bei dem mehr als 4 000 Offiziere erschossen worden waren.
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