Die DDR war Anfang der 50er Jahre ein totalitär regierter Staat, ganz in den Händen der SED-Parteiführung um Walter Ullbricht. Damals säuberten Parteikontrollkommissionen die noch junge Partei; allein 1950/51 wurden über 150000 Mitglieder, meist ehemalige Sozialdemokraten, ausgeschlossen. Die führende Rolle der UdSSR und der Partei musste allgemein anerkannt werden. Als politisches Glaubensbekenntnis galten die "Lehren von Marx-Engels-Lenin-Stalin". Wer andere Meinungen äußerte wurde strafrechtlich verfolgt. Im Juli 1952 beschloss die SED auf diesen Hintergrund den "Aufbau des Sozialismus" Die wirtschaftlichen Vorraussetzungen waren schlecht, es waren zwar hochwertige Verarbeitungsindustrie vorhanden, aber die Grundstoffe fehlten(Kohle, Eisen usw.
) Viele Betriebe wurden in die UdSSR gegeben als Reparationsleistungen. Bis 1954 waren 126 der größten und wichtigsten Betriebe im Besitz der UdSSR. Die staatlichen Planungsbehörden arbeiteten nach dem sowjetischen Vorbild. Sie waren mehr an der Menge als an der Qualität der Produkte interessiert. Im Mittelpunkt stand die Förderung der Schwerindustrie, sozialistische Wettbewerbe, Erfüllung und Überfüllung der Arbeitsnormen. Noch mussten die Lebensmittel rationiert bleiben, in den Ländern fehlten viele Konsumgüter.
Die schlechte wirtschaftliche Lage und der verstärkte Druck von Partei und Staattrieben viele Einwohner zur Flucht in den Westen.
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