Togo war mit einer Fläche von 87.000 km ² die kleinste deutsche Kolonie in Afrika. 1884 kamen Togo und Kamerun nach der Unterzeichnung von Schutzverträgen zwischen deren Könige und dem kaiserlichen Gesandten Generalkonsul Gustav Nachtigal unter den Schutz des Reichs. Dazu kam es, da sich die Länder von benachbarten Kolonien der Engländer und Franzosen bedrängt fühlten. Da man anfangs nicht wusste, dass dem trockenen Klima die guten Böden gegenüberstanden, begann man mit dem Anlegen von Kaffee- und Kokospalmenplantagen, die aber in Folge von der Dürrekatastrophe und dem Schädlingsbefall aufgegeben werden mussten. Nachdem ein Teil der Steppe aufgeforstet war, schaffte man es Baumwolle, Mais und Yams zu kultivieren. In Kamerun erwiesen sich vor allem Kautschuk, Ölpalmen und Kakao als wirtschaftlich. Bodenschätze waren kaum vorhanden.
Aufstände waren in Togo und Kamerun selten, da sich die Völker im Schutz des Reiches fühlten.
Nach Ausbruch des 1.Weltkrieges, ergaben sich die Deutschen Truppen fast kampflos den übermächtigen Engländern und Franzosen. In Kamerun konnte die Schutztruppe in das benachbarte spanische Rio-Muni fliehen und wurde dort entwaffnet unter spanischen Schutz gestellt.
Togo und Kamerun wurden 1960 von der Mandatverwaltung Frankreich in die Unabhängigkeit entlassen.
|