Die sogenannte \"Traum-Stele\", eine monumentale Stele aus Granit, die vor der Sphinx in Gizeh errichtet wurde und möglicherweise nach dem ersten Regierungsjahr Thutmosis datiert, erzählt von einer Vision oder einem Traum, den der junge Thutmosis hatte, während er im Schatten der Sphinx ausruhte. Der Gott Haramachis, Sinnbild des Monuments, prophezeite dem Prinzen die Thronbesteigung und bat ihn, die Last des Sandes von seinem Körper zu entfernen.
Drei der vier Gemahlinnen von Thutmosis IV, deren Namen uns bekannt sind, nämlich Iaret, Nefertari und Nebetnehet waren königlichen Geblüts. Seine vierte Ehefrau Mutemwia, die Mutter seines Nachfolgers Amenophis III, trug keine eigenen Königstitulaturen.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger engagierte sich Thutmosis IV kaum in militärischen Aktionen. Es mag einige Feldzüge im Süden Syriens gegeben haben, möglicherweise um rebellische Prinzen in ihre Schranken zu weisen und sie die ägyptische Präsenz spüren zu lassen. Einen formellen Frieden mit Mitanni könnte durch die Heirat einer mitannischen Prinzessin mit Thutmosis IV besiegelt worden sein.
Es gibt kaum einen Beweis für militärische Aktivitäten des Königs in Nubien
Die Bautätigkeiten Thutmosis IV beschränken sich in erster Linie auf die Erweiterung vorhandener Bauten, nicht hingegen auf die Errichtung neuer Bauwerke. Vom Totentempel des Thutmosis IV, südlich des Ramesseums am thebanischen Westufer gelegen, ist kaum mehr als das Fundament und Teile des ersten Pylons und der Umfassungsmauer aus Lehmziegeln übrig.
Es scheint, als hätten während der Regierungszeit von Thutmosis IV die militärischen Beamten an Bedeutung verloren und die staatliche und religiöse Beamtenschaft stetig an Einfluss gewonnen. Der Sonnenkult und die \"Sonnengöttlichkeit\" des Königs wurde in der offiziellen Kunst immer stärker betont, diese Tendenz nahm unter der Herrschaft seines Sohnes Amenophis III noch weiter zu.
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