Kurz vor Ende des Krieges in der Pazifikregion hatten die Vereinigten Staaten und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) nach der Kapitulation der Japaner vereinbart, Korea am 38. Breitengrad zu teilen. Beide Mächte nutzten ihre Anwesenheit, um ihnen wohlgesonnene Regierungen zu fördern. Die UdSSR unterdrückte die gemässigten Nationalisten im Norden und unterstützte Kim Il Sung, einen Kommunisten, der Anführer von antijapanischen Guerillagruppen gewesen war. Im Süden gab es eine einflussreiche linke Bewegung, der verschiedene Gruppierungen rechter Nationalisten gegenüberstanden. Die Vereinigten Staaten waren nicht in der Lage, einen gemässigten Kandidaten zu finden, der beiden Seiten genehm war.
So entschied man sich schliesslich für Syngan Rhee, einen Nationalisten, der gegen die Japaner Widerstand geleistet hatte und in den Vereinigten Staaten im Exil gelebt hatte. Alle Koreaner glaubten an die Wiedervereinigung, aber in der aufkommenden Atmosphäre des kalten Krieges scheiterten die amerikanisch-sowjetischen Konferenzen über die Vereinigung (1946, 1947) an gegenseitigem Misstrauen. 1947 begannen beide Mächte, eigene Regierungen aufzubauen. Die von den Amerikanern unterstützten und von den Vereinten Nationen beobachteten Wahlen von 1948 führten im August 1948 zur Gründung der Republik Korea. Der Norden folgte im September 1948 und errichtete die Demokratische Volksrepublik Korea. Am 25.
Juni 1950 überschritten nordkoreanische Truppen den 38. Breitengrad und griffen den Süden an. Damit begann der Koreakrieg.
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