Da die Soga-Familie immer mächtiger wurde und die Position der tenno-Familie anstrebte, kam es zu Machtstreitigkeiten auf die die Ermordung von Soga no Iruka, dem Enkel des damaligen Oberhauptes Umako, während einer Staatsfeierlichkeit im Jahre 645 folgte. An der Ermordung war hauptsächlich Prinz Naka, der Sohn der damaligen Herrscherin Kogyoku, und Kamatari beteiligt. Prinz Naka, der neue tenno Tenchi (668 - 671), zeichnete Kamatari für seine Verdienste aus und verleiht im den Familiennamen Fujiwara.
Dem Ausschalten der Soga-Familie folgten einige Reformen die als Ziel hatten den Staat der uji-Verbände endgültig abzuschaffen. Man wollte verhindern, daß es mächtige Familien wie die Sogas schaffen würden erneut die Herrschaft über das Land zu beanspruchen. Zunächst übernahm man das chinesische System der Jahreszählung. Anstatt die Jahre mit fixer Länge zu zählen werden sogenannte Jahresdevisen eingeführt. Diese Devisen ändern sich bei Thronwechsel, aber auch bei unglücklichen Vorzeichen. Die erste dieser Jahresdevisen wird als Taika bezeichnet, was soviel wie "große Veränderung" heißt. Daher werden die Reformen dieser Epoche auch als Taika-Reformen bezeichnet.
Um die uji-Verbände zu entmachten wurde als wichtigste Maßnahme der Grundbesitz enteignet. Aber nicht nur der Privatbesitz an Boden auch der Privatbesitz von Menschen wurde abgeschafft. Trotzdem unterschied man nach den neuen Gesetzen weiterhin zwischen freien und unfreien Menschen, welche 5-10% der Bevölkerung ausmachten. Das Land wurde dann unter den Menschen gleichmäßig aufgeteilt, wobei Frauen etwas weniger und Unfreie nur einen Teil davon bekamen. Anhand der Mitglieder der Familien wurde dann ermittelt wieviel diese zu bekommen hat. Um immer auf dem laufenden Stand zu bleiben wurden alle sechs Jahre Erhebungen und Anpassungen gemacht. Die Steuer war ziemlich niedrig, jedoch hatte jeder zusätzliche Belastungen zu ertragen. Jeder hatte jährlich eine bestimmte Menge an Baumwolle und Seide abzugeben, 60 Tage unbezahlten Dienst und mehrjährige Militärdienste zu verrichten. Dadurch, daß jeder Soldat für seine Kleidung, Waffen und das Essen selbst aufkommen musste, funktionierte die Armee sehr schlecht und wurde Ende des 8. Jahrhunderts von einem stehenden Heer abgelöst.
Die Lokalverwaltung wurde ebenfalls neu organisiert. Das Land wurde in 66 Provinzen eingeteilt. Jede Provinz wurde von einem Provinzgouverneur verwaltet, die jedoch meist mit Oberhäuptern der uji-Verbände besetzt wurden. Dadurch wurde das Ziel, die uji-Verbände vollständig zu entmachten nicht erreicht. Das Kaisertum setzte sich daher erst endgültig 672 durch, nachdem der Bruder Tenchis im Jinshin-Aufstand die mächtigen uji vom Hofe vertrieb. Bis dahin war die Bezeichnung Kaiser nicht ganz zutreffend, da die Macht der Herrscher bis zur Taika-Reform sehr begrenzt war.
Zuguterletzt wurden im Rahmen der Taika-Reform noch zwei Gesetzessammlungen eingeführt: Der Taiho-Kodex 701 und der Yoro-Kodex 718. Obwohl die Gesetze dem chinesischen Recht entnommen und nicht ausreichend auf die Gesellschaft Japans angepasst wurden, so hatte der Gesetzesentwurf eine große Bedeutung, da nun erstmals ein im ganzen Reich geltendes Recht vorhanden war und man nicht mehr weiter auf die Willkür lokaler Herrscher angewiesen war.
Da bislang jeder tenno bei Regierungsantritt einen neuen Residenzort gewählt hatte, konnte sich keine größere Stadt entwickeln. Doch mit dem Umzug des Hofes nach Heijokyo (heute Nara) änderte sich dies, da dies für 75 Jahre der Sitz des Kaiserhofes blieb. Die Perioden werden daher auch nach der jeweiligen Hauptstadt benannt.
Der Buddhismus wurde nun offiziell gefördert. Obwohl die meisten Japaner den Buddhismus aufgrund der zahlreichen komplizierten Auslegungen nicht verstanden, so beeindruckte sie vergoldeten Skulpturen und die bunten Zeremonien. Kaiser Shomu, der von 724 - 749 regierte, ließ viele großartige Statuen bauen und errichtete den "Großen Osttempel", Todaiji, welcher nach zwanzigjähriger Bauzeit im Osten von Heijokyo gebaut wurde. Aufgrund der gewaltigen Bauwerke kamen viele Abgesandte und Mönche aus Korea, China und sogar Indien. Der Erbau der Tempel und der gewaltigen Statuen verschlang viel Geld und hatte durch die Erschöpfung der Staatskassen den Niedergang der zentralen Staatsgewalt zur Folge.
743 hatte die Regierung es gestattet sich Privatbesitz anzueignen. Dies geschieht durch die Kultivierung von Neuland. Dies hatte für die Regierung einen großen Vorteil, da dadurch schnell viel Land gewonnen werden konnte, jedoch konnten sich das nur die Adeligen und die Klöster leisten, das Volk hatte nicht die nötigen finanziellen Mittel dazu. Durch diese Anhäufung von privaten Ländereien wurde die Zentralgewalt stark eingeschränkt.
Eine Figur, die die Macht des Buddhismus zu dieser Zeit deutlich zeigt war der Mönch Dokyo, der es bis zum Großkanzler, den obersten der Verwaltungsbeamten, schaffte. Da er versuchte sich den Thron anzueignen verlegte der tenno Kanmu (reg. 781 - 806) seine Residenz von Heijokyo zuerst nach Nagaoka und dann 794 nach Heiankyo (heutiges Kyoto).
Anstatt zu versuchen die Macht der buddhistischen Klöster einzuschränken, verbot er ihnen den einflußreichen Tempeln die Übersiedelung nach Heiankyo.
Die Übernahme der chinesischen Schrift gestaltete sich als sehr schwierig, da sich die chinesische Sprache von der japanischen sehr stark unterscheidet. Es wurde daher nicht nur die chinesische Schrift übernommen sondern auch gleich die chinesische Sprache. Ähnlich wie in Europa die lateinische Sprache, wurde die chinesische Sprache bei den Gebildeten, den Ämtern und im Buddhismus eingesetzt. Auch die japanische Literatur wurde in chinesisch verfasst.
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