Die beiden anderen Pyramiden Snofrus befinden sich in Dahschur. Nach längerem Streit der Gelehrten geht man heute davon aus, dass die Knickpyramide die ältere der beiden ist. Die Knickpyramide erhielt ihren Namen aufgrund der merkwürdigen Änderung des Böschungswinkels von 54 auf 43 Grad, der zu vielen Spekulationen Anlass gibt. Diese Maßnahme verminderte die Höhe der Pyramide von ursprünglich 135 m auf 101 m bei einer Kantenlänge von 190 m. Der deutsche Ägyptologe Ludwig Borchardt (1863-1938) hat die Theorie aufgestellt, dass man diesen Knick einfügte um schneller fertig zu werden. Eine gängige Theorie von Kurt Mendelssohn spricht dagegen von einer Katastrophe der Pyramide von Meidum, die infolge des steilen Böschungswinkels zusammengestürzt sein soll und weshalb man hier einen niedrigeren Winkel wählte, damit sich die Katastrophe nicht wiederholt.
Zur Besonderheit dieser Pyramide zählt nicht nur der klassischen Eingang auf der Nordseite, sondern auch ein zweiter hoch oben in der Westfassade. Auch bei dieser Pyramide führt eine nach dem Polarstern ausgerichtete Zugangspassage zu zwei Kammern, die durch ein kompliziertes System von Gängen und Fallsteinen miteinander verbunden sind. Weiterhin gibt es einen zweiten Gang, der in die obere Kammer an die Westwand der Pyramide führt. Auch hier wurde keine Mumie gefunden, nicht einmal ein Sarkophag war vorhanden. Auch diese Pyramide besitzt einen Taltempel so wie einen Totentempel an der Ostseite.
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