Als die Briten die Kölner Verwaltung übernahmen, setzten sie Adenauer wieder ab. Sie warfen ihm Unfähigkeit vor. Adenauer trat daraufhin der neugegründeten CDU bei und wurde Vorsitzender der West-CDU. Adenauer versuchte, möglichst viel Macht auf sich zu vereinen und arbeitete das erste Programm der CDU aus und setzte es auch durch. Er bemühte sich, den Einfluß der in Wirtschaftsfragen auf sozialistischer Linie liegenden Parteimitglieder (wie zum Beispiel dem Gründungsmitglied Jakob Kaiser) weitestgehend zurückzudrängen, was ihm auch mit der Wahl zum Vorsitzendem und der Bestätigung des von ihm geprägten Parteiprogramms gelang. Bereits zu dieser Zeit war er fest davon überzeugt, daß der Ost-West-Konflikt nicht zu vermeiden sei und daß zum Schutz vor der Sowjet Union ein starker Westen nötig sei.
Nach den Frankfurter Dokumenten, mit denen die Weichen für die Gründung eines westdeutschen Staates gestellt werden, wurde am 01.08.1948 zur Ausarbeitung des Grundgesetzes der Parlamentarische Rat einberufen, dessen Vorsitzender Adenauer wird. Am 07.09.1949 wird Adenauer zum ersten Bundeskanzler der neugegründeten Bundesrepublik Deutschland gewählt.
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