1961-1962 bestanden die Grenzabsperrungen aus insgesamt 12 km Mauer. Die dafür verschwendeten 7200m³ Betonplatten entsprechen der Materialmenge für den Bau von 150 Einfamilienhäusern. Hinzu kamen 137 km Stacheldrahtverhau mit 8000 bis 10000km Stacheldraht und ungefähr 500000m² Schneisen mit Todesstreifen, Kolonnenweg und Kontrollstreifen. In der Zeit unmittelbar nach dem 13.August 1961 wurden 116 Wachtürme rund um West-Berlin errichtet, davon 32 Türme an der innerstädtischen Grenze. Von Oktober 1964 bis 1970 erfolgte der Ausbau der Anlagen zur "modernen Grenze". Die Anlagen hatten nun bereits eine Gesamtlänge von 165,7 km² und bestanden aus einem 50m breiten Streifen gestaffelt aus folgenden Teilen:
1. Betonplattenwand mit aufmontiertem Rohr
2. Kontrollstreifen 6-15m breiter Sandstreifen zur Spurenfeststellung
3. Kfz-Graben 3-5m breiter bzw. Panzersperre auf den früheren Durchgangsstraßen
4. Beleuchtungsanlagen ca. 5 m hohe Lichtmasten
5. Grenzpostenlinien, farbige Markierungen, an den Lichtmasten oder an Pfählen, die von den Grenzposten nicht in Richtung West-Berlin überschritten werden durften
6. Kolonenweg, ca. 3-4m breiter Weg für Motorisierten Streifendienst
7. Kontakt-, Signalzaun (2m hoher Zaun mit durch Schwachstrom gespeisten Drähten, die beim berühren optische oder akustische Signale gaben)
8. Hinterlandzaun (2m hoher Maschendrahtzaun)
9. Grenzsicherungs- und Pioniertechnische Anlagen (Beobachtungstürme, Bunker, Hundelaufanlagen und mit Stolperdrähten verbunden Signalgeräte zwischen Kolonenweg und Kontaktzaun)
Im Sommer 1989 belief sich das DDR- Grenzsicherungssystem "Rings um Berlin (West)" auf 155 km, davon waren 106 km Betonplattenwand mit aufmontiertem Rohr und 66,5 km Metallgitterzäune. Ferner umfassten die Grenzanlagen 302 Beobachtungstürme, 20 Bunker und 259 Hundelaufanlagen.
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