Der kleine Teil, der noch in Köln gebliebenen Einwohner, besonders diejenigen von ihnen, die nie mit dem Nazi-Regime sympatisiert hatten, empfangen die Amerikaner freundlich. Obwohl Hitler noch über das Radio verkündete: \"Laßt die Amerikaner kommen, für jeden Trümmerhaufen in Köln, werden sie mit dem Blut ihrer besten Divisionen bezahlen\", wurden einzelnen Truppen Brote, Marmelade, Wein usw. gereicht. Vereinzelte Bierhausbesitzer boten sogar Freiwein und Bier an. Aussagen wie: \"Auf Euch haben wir fünf Jahre gewartet!\" waren kein Einzelfall.
Für die meisten Kölner, die in Vorstädte geflohen war kam die Einnahme durch die Amerikaner, aber eher überraschend (CD Track 6), und sie hatten keine Zeit einen Empfang vorzubereiten.
Die Amerikaner hatten jedoch primär die Sicherung des Gebietes im Sinne, dies war wohl auch mit der Grund für das schnelle Verblassen der überschweng-lichen Freude der Deutschen. Erstens mußten sie mit der ungemein schwierigen Situation und dem Bewußtwerden der Ausmaße der Zerstörung und des Chaos in dem sie sich befanden zurechtkommen, und es wurde ihnen auch klar, daß sie zwar keine Bombardierung mehr zu befürchten hatten, aber besetzt waren und der amerikanischen Autorität unterstanden (Track 7 \" Und das sollen unsere Befreier sein?\").
Diese machte sich schon am nächsten Morgen deutlich, als die Amerikaner die Bierhäuser schlossen und den Deutschen, die in der Nähe des Rheins wohnten befahlen umzuziehen.
Die Amerikaner sahen die Deutschen eher als ein sehr opportunistisches Volk an, schon bevor die Greueltaten des NS-Regimes ans Licht kamen.
Mehr als opportunistische Gefühle empfanden allerdings diejenigen, die in den Lagern auf die Besatzer warteten, Oppositionelle sowie Juden und Zwangsarbeiter.
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