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1.)Ursachen und Motive Frkr., Anlass
2.a) Verlauf des Ruhrkampfes
2.b) Passiver Widerstand
2.c) Aktiver Widerstand
2.d) Folgen des Ruhrkampfes
3.a) Abbruch des Ruhrkampfes unter Gustav Stressmann
3.b) Innenpolitische Konsequenzen
3.c) Außenpolitische Konsequenzen
4.) Auf dem Weg zu einer Lösung und der Dawes-Plan
5.) Fazit
1.)Ursachen und Motive Frkr., Anlass
- Hohe Schulden bei den USA
- Dt. Industrie kam schneller in Fahrt als frz.
- Schon 1922 hatte Dtl. ein Stahlerzeugungspotenzial wie 1913,
- Frkr. aber nur 48% von 1913
- Hohe Arbeitslosigkeit in der Frz. Schwerindustrie
- Mit dem "Versailler Vertrag" wollte man Dtl. schwächen
dies wurde von 1919 bis 22 nicht im erwartetem Maße geschehen
-Frkr. Sicht des Ruhrgebietes: - Mythos
- dt. Nervenzentrum der Wirtschaft
- Sitz der Stahl und Kohlegiganten
- Geringfügige Lieferrückstände waren nur Vorwand
- 10.01.1923 überreichte Frkr. Dtl. Noten bezügl. Lieferrückständen
2.a) Verlauf des Ruhrkampfes
-Kontrollkommission aus Ingeneuren zur Kontrolle des Kohlesyndikats, sollte nichtmilitär. Charakter unterstützen
- Truppenverbände rückten als angeblicher "Geleitschutz" mit ein
- Militär. Charakter wurde deutlich
- am selben Tag wurde die Leitung des Syndikates evakuiert
- am 11.01.1923 besetzten etwa 45000 frz. und 15000 belg. Soldaten den Brückenkopf: Düsseldorf-Duisburg und das Dreieck: Duisburg-Wesel-Halltern
- Operation war am 16.01.1923 abgeschlossen
2.b) Passiver Widerstand
- Bevölkerung war auf Invasion eingestellt, bei nicht Erfüllung der Reparationen wurde Besetzung des Ruhrgebietes angedroht
- Starker Nationalismus
- Reichskanzler Cuno appeliertte an das Parlament, er erwarte eine Nationale Welle: Sie nicht sich selbst zu überlassen und nicht unter das Zeichen des Hakenkreuzes, auch nicht der Schw.-Weiß-Roten Flagge kommen zu lassen, sondern dafür zu sorgen, dass sie vornherein die Vereinigung und Versöhnung des dt. Volkes stütze!
- Frz. und belg. Truppen stießen auf Ablehnung
- Befehle wurden nicht befolgt
- Unternehmer, Arbeiter und Beamte taten das was man als Passiven Widerstand bezeichnete
- Besatzer rechneten nicht mit derartigen Problemen
- Eisenbahner weigerten sich Kohle und Anderes zu transportieren
- Zechen lieferten auf Anweisung des Reichkohlekommissars in Berlin keine Kohle an Besatzer
- 13.01.1923 sagt Fritz Thyssen, Wortführer der Ruhrindustrie, dies läge an einer zu geringen Förderkapazität
- Besatzer verstärkten ihre Gangart und beschlagnahmten Kohle
- Unter hohen Druck begann der Passiver Widerstand zusammen zu brechen
2.c) Aktiver Widerstand
- vermehrte Rufe nach Gegenwehr
- radikale Gruppen forderten Wideraufnahme des Krieges
- Bildung einer illegale "Schwarzen Reichswehr" die sich aus Freiwilligen zusammensetzte, Übergang zum Aktiven Widerstand
- Terrorakte auf frz. Soldaten, Bahnschienen und Brücken
- Galionsfigur des A. Widerstandes wurden Albert Leo Schlageter, der nach missglückten Sprengversuch an der Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg festgenommen und am 26.Mai 1923 erschossen wurde
- 20. Juni würdigte Karl Radek ihn als Märtyrer des dt. Volkes
2.d) Folgen des Ruhrkampfes
- Passiver Widerstand war am Anfang erfolgreich: nur 4800(=entspricht zwei Tagesproduktionen) Tonnen Kohle in den ersten beiden Monaten nach Frkr. Gekommen
- Starker Schmuggel ins Unbesetzte Dtl.
- Verkauf an neutrale Länder Kosten der Ruhrinvasion beliefen sich pro Monat auf etwa 40 bis 50 Mio. Franc
- Dtl. auch große Probleme
- Tägliche Kosten beliefen sich auf ca. 40 Mio. Goldmark
- Hohe finanzielle Probleme für Dtl.
- Menschen im Ruhrgebiet mussten versorgt werden
- Täglich weniger Kohle aus Ruhrgebiet
- Frkr. Konnte Defizite durch Beschäftigung eigener Arbeiter ausgleichen
- Dtl. hoffte auf Unterstützung durch England oder die USA
- Beide Staaten taten nichts
- 2.5 Erstes Reparationsangebot
- 7.6 Zweites Reperationsangebot
- beide waren für Frkr. Nicht annehmbar
- Menschen begannen mit Besatzern zusammen zu arbeiten
- Hyperinflation
- Unmut in der Bevölkerung
- August 1923, Burgfrieden der Parteien löste sich langsam auf
- SPD forderte Cuno auf zurück zu treten, legte sein Amt am 13.08.1923 nieder
3.a) Abbruch des Ruhrkampfes unter Gustav Stressman
- Cunos Regierung gab sich auf als ein Hoffnungsschimmer entstand: am 11.08.1923 hatte Lord Curzon die Ruhrbesetzung für illegal erklärt
- Engl. Erkannte das Inflation in Dtl. nicht ohne eigene wirtsch. Probleme weiter gehen könnte (Export)
- Cunos Nachfolger wurde Gustav Stressmann von der DVP
- 16.08.1923 gab England bekannt das es keine Hilfestellungen geben wird
- 20.August erneuerte Paris seine Antwortnote und wollte das Ruhrgebiet als Pfand
- Dtl. vor dem Bankrott
- Engpässe bei Kohle und Lebensmitteln
- Besetzung wurde bald im ganzen Reich spürbar
- 28.08.1923 offizieller Abbruch des Widerstandes
3.b) Innenpolitische Konsequenzen
- Stressmann sagte: "Das dt. Volk fordern wir auf, in den bevorstehenden Zeiten härtester seelischer und materieller Not treu zusammenzustehen. Nur so werden wir alle Absichten auf Zertrümmerung des Reiches zunichte machen, nur so werden wir der Nation Ehre und Leben erhalten, nur so ihr die Freiheit wiedergewinnen, die unser unveräußerliches Recht ist!"
- Andeutung innenpolitischer Probleme
- Separatisten versuchten seit dem 21.Oktober eine Rheinische Republik auszurufen, Unterstützung durch Besatzer
- Bayern: Ausnahmezustand, Hitler-Putsch
- 26.Oktober wurde Ausnahmezustand im gesamten Reich ausgerufen
- seit dem 10. und 16. Oktober bildete sich eine linke Einheitsfront aus Sozialdemokraten und Kommunisten
- SPD stellte Misstrauensvotum ohne Stressmann wirklich stürzen zu wollen, aber DNVP nahm daran teil und Stressmann verlor
3.c) Außenpolitische Konsequenzen
- bessere Ausgangsposition zu England und den USA
- England wollte keine weiter Schwächung Dtl., Handelspartner
- Durch starre Verhandlungsweigerung kontaktierte Lloyd Georg Curzon
- Bezug auf Hughes-Plan von 1922, int. Komitee zur Prüfung der Reparationsleistungen
- Poincare verweigerte dies Mitte Oktober
- Musste aber engl. und amer. Druck nachgeben
4.) Auf dem Weg zu einer Lösung und der Dawes-Plan
- Bildung eines Gremiums zur Reparationsfrage, Vorsitz durch den amer. Bankier Charles G. Dawes
- Weitere Verbesserung der dt. Ausgangslage, Regierungswechsel in London (Ramsay McDonald der frz. Vorgehen stark kritisierte)
- Dtl. wollte amer. Interesse wecken, Problem: Inflation
- Durch Einführung einer neuen Währung behoben
- Dezember 1923: Verhandlungen mit Paris und Brüssel: Regeln für besetzte Gebiete
- Januar 1924 trat in Berlin Gremium zusammen
- Vorlegung des Dawes-Plans:
1. Anleihe von 800 Mio. Goldmark(bei USA)
2. jährliche Zahlungen an Frkr. von 1 Mrd. Mark, Steigerung bis auf 2,5 Mrd.
3. Verpfändung von Zöllen und Verbrauchssteuern
4. Industriehypothek
- 11.Mai 1924, Regierungswechsel in Frkr., Sieg des Sozialisten Eduard Herriot
- Frkr. wollt D.-Plan nur annehmen wenn sie Ruhrgebiet kontrollieren können
- Keine Zustimmung von England und den USA
- Londoner Konferenz tagte vom 16.7 bis zum 16.8.24, mit dt. Beteiligung
1. Frkr. musste Truppen innerhalb von einem Jahr abziehen
2. Frkr. musste auf pol. Sicherheitsgarantien verzichten
3. Zugriff auf dt. Wirtschaft wurde untersagt
5.) Fazit
- quasi Fortsetzung des ersten Weltkrieges
- Frkr. und Dtl. trieben sich gegenseitig in den Ruin
- keiner der beiden Mächte hatte gewonnen
- Gewinner: USA
1. Wiederaufbau Europas war nur mit amer. Krediten möglich
2. Die USA schauten zu wie sich Frkr. und Dtl. ruinierten und schritten erst zum Schluss mit ein
3. Dawes-Plan: Dtl. war wichtiger Handelspartner der wiederherzustellen galt
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