Die gesamte Kultur der Epoche der Ritter wurde durch immer wieder aufflackernde Kleinkriege geprägt. Ritter waren im Krieg aufgrund ihrer schweren Rüstung besser geschützt als alle anderen Soldaten. Byzantiner und Moslems die nie die volle Körperpanzerung übernahmen waren zu Beginn außerordentlich verblüfft, in welchem Ausmaß ein fränkischer Ritter durch seine Panzerung geschützt war. Im späteren Mittelalter entwickelte sich das Handwerk des Harnischfegers zu einer hohen Kunst. Neuerungen bei den Rüstungen begegneten neuen Gefahren wie der Durchschlagskraft von Langbögen und Armbrüsten und dem Stich der langen Piken der Fußsoldaten welche vor allem für Pferde sehr gefährlich waren. Plattenharnische kamen gegen Ende des 14.
Jahrhunderts in allgemeinen Gebrauch. Sie stellten einen bedeutenden Fortschritt in der Waffentechnik dar. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde auch ein Pferdeharnisch entwickelt. Feldherrn versuchten Feldschlachten zu vermeiden da die Ritter im Falle einer Niederlage aufgrund der Erschöpfung während der Schlacht nur schwer flüchten konnten. In einer Schlacht wurden die meisten Soldaten getötet und nur die am Leben gelassen und gefangengenommen von denen man sich ein großes Lösegeld erwartete.
Die Geschichte vieler Feldzüge des 14. und 15. Jahrhunderts bildeten vor allem Scharmützel und Belagerungen. Belagerungen konnten sich sehr lange hinziehen und waren schlecht für die Moral der Truppen. Krankheiten waren aber die größten gefahren einer Armee.
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