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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Renaissance und reformation (1400 - 1650)



Der Zeitraum vom Mittelalter bis heute wird Neuzeit genannt.

Renaissance bedeutet abgeleitet aus dem Italienischen "Wiedergeburt".
In dieser Zeit, im 14. und 15. Jh. vollzog sich in Europa ein geistiger Wandel. Die Menschen begannen, sich gegen die Strenge der Kirche und die Adelsherrschaft des Mittelalters (Feudalismus) aufzulehnen. Die Renaissance war eine Blüte der Kunst, der Kultur und der Wissenschaften. Viele Entdeckungen und Erfindungen erweiterten das Weltbild der Menschen:
Im Jahr 1492 entdeckte der portugiesische Seefahrer Christoph Kolumbus Amerika für die Europäer. Auf die Entdeckung folgte die militärische Eroberung der riesigen Gebiete. Spanier, Portugiesen, später Holländer und Engländer beanspruchten Amerika für sich und erschlossen den Doppelkontinent für Handel und Besiedlung.
Im 16. Jahrhundert erreichte die Renaissance ihren Höhepunkt. Die Zeit für eine vollständige Reformation war gekommen: Das einfache Volk und die Bauern wollten sich von den feudalen Herrschaftsformen, der Leibeigenschaft und vor allem von der veralteten katholischen Kirche trennen. Geschürt wurde diese Bewegung vor allem durch Martin Luther, der sich offen gegen Kirche und Kaisertum stellte. Die reformierte, protestantische Kirche hatte Erfolg und spaltete das geistliche Europa. Von nun an standen sich reformierte und katholische Kirche, und mit ihr viele mächtige Königshäuser, bewaffnet gegenüber.
Im Jahr 1618 entluden sich die Spannungen im Dreißigjährigen Krieg, dem sogenannten Glaubenskrieg, der sich von Mitteleuropa ausgehend über ganz Europa ausdehnte. Es entbrannte ein verlustreicher Eroberungskrieg zwischen dem katholischen Kaisertum der Habsburger und den reformierten Staaten. Aber es gab keinen eindeutigen Sieger. 1648 wurde zwischen beiden Gruppen der Westfälische Friede geschlossen.
Der Dreißigjährige Krieg hat das politische Europa verändert: Das verwüstete Mitteleuropa war in eine Vielzahl von Kleinstaaten zerrissen. Das deutsche Kaisertum verlor an Macht. Die Niederlande und die Schweiz gingen als unabhängige Staaten aus dem Krieg hervor, England erhielt ein Parlament. Außerdem machte der russische Zar Peter der Große aus dem rückständigen Russland eine europäisch orientierte Militärmacht.

 
 

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