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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der boom der 20er jahre:



Aufgrund der Stärke der Wirtschaft war es den USA möglich den politischen Isolationismus zu wählen. In den 20er Jahren erlebte die amerikanische Wirtschaft als Folge massiver Investitionen eine fast ununterbrochene Expansion. Diese Investitionen wurden durch die starke Nachfrage der Verbraucher nach \"harten\", mehrere Jahre haltbaren Verbrauchsgütern (Autos, Elektronik, ...) und durch die rapide Entwicklung in Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerben aufrechterhalten.

Da die Amerikaner schon während des Krieges die technischen Voraussetzungen für diese Art von Gütern geschaffen hatten, war es möglich, sie in den 20er Jahren in eine Massenproduktion umzusetzen. Eine weitere Erfindung, die das möglich machte, war das Fließband. So kam es dazu, dass die Arbeiter mehr produzieren konnten und daher auch mehr verdienten. Das Realeinkommen stieg beträchtlich - und die Verbraucherpreise sanken. So kam es dazu, dass 1929 auf Grund von Fließband, elektrischer Werkzeuge, automatischer Bohrmaschinen und Pressen um 70% mehr in der Industrie erzeugt wurde als 1919 und das bei der gleichen Anzahl
von Arbeitskräften und weniger Wochenstunden.

Die wichtigsten Merkmale des Wirtschaftsaufschwungs waren die Massenfabrikation von Kraftfahrzeugen und die Erzeugung und Verwendung von Elektrizität. Diese beiden Neuerungen haben entscheidend dazu beigetragen, dass auch weiterhin große Kapitalmengen investiert wurden und die Wirtschaft weiter expandierte.

Die Werbung, die zu dieser Zeit in den USA sozusagen neu definiert wurde, trug auch zu dem großen wirtschaftlichen Aufschwung bei. Der Rundfunk und die Boulevard- Presse wurden als neues Werbemedium entdeckt und hatten großen Zulauf zu verzeichnen. Als die Wirtschaft zunahm und die Konkurrenz größer wurde, wurde die Werbung immer mehr zu einem Mittel den Markt zu differenzieren, d.h., die Reklame versuchte den Konsumenten klarzumachen, dass sich die gleichen Produkte in Wirklichkeit unterschieden. Das wiederum führte dazu, dass sich die Industrie dem wandelnden Geschmack des Verbrauchers anpassen musste. Die verschiedenen Erzeugnisse von kosmetischen Produkten bis zu Lebensmitteln wurden unter Markennamen angeboten, und man warb dafür.
Veränderungen im Verteilersystem, die auf eine stärkere Spezialisierung des Groß- und Einzelhandels hinausliefen, waren ebenfalls wichtig. Es entstanden große Ladenketten und der Einzelhandel gewann an Bedeutung.
Die Einführung der Ratenkäufe trug auch wesentlich zum wirtschaftlichen Wachstum bei. Die Nachfrage steigerte sich zwar nur kurz, aber Raten ermöglichten es, sich teure Einkäufe zu leisten. Das führte dann dazu, dass viele Menschen der unteren Einkommensschicht hohe Schulden hatte.
Die Bundesregierung beeinflusste den wirtschaftlichen Prozess der 20er Jahre nur geringfügig durch direkte Eingriffe. Die Staatsausgaben waren sehr niedrig und die Regierung unternahm nichts, um die Beschäftigung und die Investitionen zu fördern. Sie hatte auch keine Veranlassung dazu und gerade ihre Passivität kam den Geschäftsleuten zugute.
Farmer hatten es in dem wirtschaftlichen Aufschwung besonders schwer, die Landwirte konnten aufgrund ihres Ertrags die Preise kaum beeinflussen im Gegenteil, sie fielen aufgrund des Überschusses (die Farmer produzierten noch mehr) und die Anbauflächen wurden drastisch vergrößert. Farmer nahmen Kredite auf, um sie finanzieren zu können, ihr eigener Besitz diente als Sicherheit für die Banken.

 
 

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