Ulrike Meinhof Gudrun Ensslin
Definition: Terrorismus
Als Terrorismus bezeichnet man ein politisches Verhalten einer nichtstaatlichen Gruppe ohne demokratische Wahlchancen, das darauf abzielt, durch Gewaltakte gegen Personen und/oder Sachen, Menschen - insbesondere die politische Führung demokratischer Staaten unter Zwang zu stellen, um auf diese Weise ihren Willen durchzusetzen. (nach Hans Dieter Schwindt)
· Rote Armee Fraktion (RAF) gilt als eins der dunkelsten und blutigsten Kapitel der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte.
· hat die Bundesrepublik über zwei Jahrzehnte mit Terroraktionen überzogen, um die in ihren Augen imperialistische und monopolkapitalistische Gesellschaftsordnung gewaltsam zu zerstören.
· zwischen 1971 und 1993 kamen mindestens 30 Menschen bei RAF-Anschlägen ums Leben.
· Die Todesschüsse trafen vor allem prominente Vertreter aus Politik und Wirtschaft
VOR DEN 70er JAHREN:
· Nicht alle Leute haben sich für die Politik interessiert
· Kein Engagement der Gesellschaft in staatlichen Angelegenheiten
· Demokratie
NACH DEN 70er JAHREN:
· Partizipation
· Fast alle Leute reden mit und bestimmen mit
· Politisches Engagement bei vielen
· Chaos
· Anarchie
· Blutige Entscheidung den politischen Problemen
Entstehung
· ging aus 68er Bewegungen hervor
· nach Tod des Studenten Benno Ohnesorg und des Studentenführer Rudi Dutschke, Protestaktionen
· Proteste gegen schlechte Wohnverhältnisse, Rüstungsindustrie und Imperialstaaten wie Deutschland
· Kaufhausbrände 1968, Baader verurteilt
· Befreiung durch die Journalistin Ulrike Meinhof und andere
· Baader-Meinhof-Gruppe entsteht
· Anhänger aus Studenten- und linksintellektuellen Kreisen
· griffen gleiche Ziele auf, aber mit Waffengewalt
· später dann Rote Armee Fraktion um Baader, Meinhof; Ensslin und Raspe
· Mitglieder wurden in Palästinensercampen im nahen Osten ausgebildet
· finanzierten sich durch Banküberfälle
· Beziehungen ins Ausland: Action Directe (Fkr), IRA (IR) und Rote Brigade (I)
Andreas Baader Jan-Carl Raspe
Gründe
· Verlogenheit und absolute Vermarktung im System
· mangel an Idealismus und Prinzipien
· selbstzufriedene Wohlstandsgesellschaft
· autoritäre Gesellschaftsform
· imperialistische, monopolkapitalistische Gesellschaftsordnung
Ziele
· bewaffneter Klassenkampf gegen Regierung und deren Handlanger
· revolutionäre Pflicht erfüllen
· menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben
· andere soziale und kulturelle Realität
Generationen
1.Generation: 1970 - 1978
· "Baader-Meinhof Bande"
· gemeint ist Gruppe um Baader, Ensslin und Meinhof, die fast komplett nach der Mai-Offensive 1972 inhaftiert wurde.
· politische Zwecke verfolgt
2. Generation: 1978 - 1982
· hauptsächlich Anschläge und Geiselnahmen (die Flugzeug Entführung "Landshut", Besetzung der deutschen Botschaft in Stockholm und die Schleyer Entführung)
· Hauptziel dieser Gruppe war es den Kader der ersten Generation aus der Haft zu befreien
· Racheakte
· nach dem Scheitern der Schleyer-Entführung splitterte sich diese Gruppe auf, viele von ihnen suchten Asyl in der DDR oder im Nahen Osten
3. Generation: 1982 - 1998
· bis heute unklar, wer hinter den RAF Aktivitäten der 80er und 90er Jahre stand
· Racheakte und Freipressungen
· Kritiker behaupten, dass es nie eine 3. Generation gegeben habe, Anschläge staatlichen Geheimdiensten zugeschrieben
· Geheimdienste halfen finanzieren und organisieren
· gegen alle gesuchten Mitglieder liegt außer einigen wagen Indizien nichts vor
· als Verdächtiger galt jeder der eine linksliberale Gesinnung hatte und abtauchte (durch Auswanderung der polizeilichen Überwachung zu entgehen)
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