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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Plinius, leben und werk



C. Plinius Secundus Minor
Praenomen nomen gentile cognomen
Leben
Plinius ist der Zeitgenosse von Tacitus und Kaiser Trajan. Sein Geburtsjahr fällt in die Regierungszeit des Kaisers Nero.
Der Jüngere Plinius hatte seinen Namen, unter dem er bekannt wurde, erst in seinem 18. Lebensjahr durch Adoption erhalten. Sein Vater gehörte der lokalen Aristokratie von Comum in Oberitalien an und hier wurde Plinius 61. oder 62.n. geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters zog die Mutter zu ihrem Bruder, der zu den gelehrtesten Männern seiner Zeit zählte. Er sorgte dafür, dass sein Neffe eine ausgezeichnete Ausbildung in lateinischer und griechischer Sprache, Literatur und Rhetorik erhielt, indem er ihn in Rom studieren ließ. Der Onkel war auch Schriftsteller (der Ältere Plinius).siehe auch kurs.Lekt. "Der Tod des älteren Plinius"(Plinius beschreibt den Tod seines Onkels beim Vesuvausbruch)
Durch den Tod des Onkels beim Vesuvausbruch wurde die Adoption des Neffen rechtwirksam.
Die Erbschaften seines Vaters und seines Onkels machten ihn zu einem finanziell unabhängigen Mann, der es sich leisten konnte, seinen geistigen Interessen nachzugehen. Diese hinderten ihn aber nicht, einen großen Teil seines Lebens in den Dienst des Staates zu stellen, und nachdem ihm der Aufstieg vom Ritterstand in die höchste Klasse der römischen Gesellschaft, den Senatorenstand, gelungen war, bekleidete er unter mehreren Kaisern eine Reihe bedeutender und angesehener Ämter.
Plinius macht die gesamte Senatskarriere durch:
Plinius beginnt seine politische Laufbahn als Verteidiger vor Gericht, danach dient er als Militärtribun in Syrien. Durch die Bekleidung der Quästur findet er Aufnahme in den Senat. Über das Amt des Volkstribunats erreicht er die Prätur, außerdem wird er vom Senat zum Vertreter der Provinz Baetica (südliches Spanien).
Unter Trajan erreicht Plinius den Höhepunkt seiner Karriere als Suffektkonsul. (Wenn ein Konsul frühzeitig aus dem Amt scheidet dann ist sein Nachfolger ein Suffektkonsul) Plinius dankt Trajan in einer Lobrede, dem Panegyricus, wobei er alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel der Rhetorik aufbietet. Auf die Ehre des Konsulats folgt die Aufnahme in die angesehene Priesterschaft der Auguren, der einst auch Cicero angehörte.
Eine besonders wichtige Position wurde ihm mit der Statthalterschaft der Provinz "Bithynia et Pontus" (liegt im NW der heutigen Türkei am Schwarzen Meer) von Kaiser Trajan übertragen.
Das Ende seiner Amtszeit als Gouverneur - für gewöhnlich drei Jahre - dürfte Plinius nicht erlebt haben; mit großer Wahrscheinlichkeit ist Plinius in seiner Provinz gestorben.


Werke
Plinius hat eine größere zahl seiner Reden in Buchform veröffentlicht, doch nur eine davon ist bis heute erhalten geblieben, nämlich der Panegyricus. Der Panegyricus ist die Rede, mit der Plinius anlässlich seines Amtsantritts als Konsul dem Kaiser dankte. (panegyrisch = übertriebenes Lob, in hohem Stil)
Zeitweise hat sich Plinius auch in Gedichten, von denen nur wenige erhalten sind, versucht. Doch die größte Bedeutung haben die 10 Bücher seiner Briefe, von denen er die ersten neun selbst veröffentlicht hat. Von den 10 Büchern beinhalten 9 Bücher Privatbriefe. Zum Teil sind es echte Briefe und zum Teil sind es nur Feuilletons (geistreiche Plaudereien) in Briefform.
Das 1. Buch beinhaltet die Korrespondenz mit Kaiser Trajan aus seiner Gouverneurzeit  Briefpaare = Brief + Antwort
Das 10. Buch besteht aus Schreiben an Trajan vor seiner Statthalterschaft, aus Anfragen und Berichten aus Bithynien einschließlich der Antworten und Bestätigungen des Kaisers oder seiner Kanzlei. Der Herausgeber des 10. Buches war nicht Plinius selbst, aber wahrscheinlich einer seiner Freunde.

 
 

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