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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Nordamerika im 18. jahrhundert



Nach der Entdeckung der "Neuen Welt" wurde Mittel- und Südamerika wegen ihren reichhaltigen Edelmetallvorkommen erschlossen und ausgebeutet. Die Küsten von Nordamerika blieben noch bis zum Beginn des 17.Jahrhunderts verschont. Erst dann wurden englische, französische, spanische, niederländische und schwedische Niederlassungen gegründet.

Die englischen Kolonien
Die Besiedlung der amerikanischen Ostküste erfolgte zuerst durch private Handelsgesellschaften oder Eigentümer. Man verfolgte dabei ökonomische und religiöse Zwecke.
Die Kolonie Virginia gründete man aus wirtschaftlichen Überlegungen. Man erwartete sich große Gewinne und die Siedler erwarteten eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.

Nach dem Sturz der Stuarts flüchteten viel wohlhabende Monarchisten in die Kolonie, so wurde die Art der alten englischen Aristokratie hierher verpflanzt.
Massachusetts wurde 1630 auf den Spuren der Pilgerväter gegründet. Es sollte ein "neues Jerusalem" entstehen und es wurde ein theokratischer Staat geschaffen, dessen Intoleranz zum Abzug Andersdenkender führte.
1681 wurde Pennsylvania durch den Quäker (Gesellschaft der Freunde) William Penn gegründet. Er hatte das Ziel ein tolerantes christliches Gemeinwesen zu schaffen und Asyl für Verfolgte zu bieten. So entstand eine Vielzahl von Glaubensgemeinschaften durch die Besiedlung.
Zwischen 1607 und 1733 entstanden an der amerikanischen Atlantikküste 13 neue Kolonien.

Der englische Seefahrer, Henry Hudson, hatte herausgefunden, dass der heute nach ihm benannte Fluss wichtig zum Transport werden könnte und so wurde Nieuw Amsterdam in der Hudson Bay gegründet. Auf Grund des Herzogs von York wurde die Stadt später in New York umbenannt.


Arten englischer Kolonien:
Alle entstanden auf Grund von königlichen Freibriefen, die an Handels- und Kapitalgesellschaften (Charterkolonien: Rhode Island, Connecticut) oder einzelne Eigentümer (Eigentümerkolonien: Maryland, Pennsylvania, Delaware) übermittelt wurden.
Sie konnten durch königlichen Beschluss in Kronkolonien (Massachusetts, New Hampshire, New York, New Jersey, Virginia, North and South Carolina) umgewandelt werden.

Wirtschaftliche Grundlagen und Verwaltung der Kolonien:
Die wirtschaftliche Basis bildete Getreide-, Flachs-, Obstanbau, Fischfang, Schifffahrt, Viehwirtschaft und der Handel mit Pelzen und Holz. Vereinzelt wurden auch Eisen, Glas und Stoffe produziert.

Im Süden baute man in der Form des Plantagensystems Tabak, Reis, Indigo und Baumwolle, für den Export nach Europa, an. Als Arbeitskräfte wurden zunehmend schwarze Sklaven eingesetzt.

Aus unterschiedlichen Wirtschaftsweisen entwickelten sich unterschiedliche Sozialstrukturen, jedoch in der Regierung und Verwaltung gab es viele Gemeinsamkeiten. Alle Kolonien hatten einen Gouverneur, einen zwölfköpfigen Gouverneursrat und eine Versammlung.

Die englische Kolonialpolitik verfolgte im Sinne des Merkantilismus grundsätzlich folgende Ziele:
- Sicherung der herrschenden Stellung im Überseehandel
- Schutz der heimischen Produktion vor ausländischer Konkurrenz (Hüte)
- positive Handelsbilanz, mehr Exporte als Importe
- Gewährleistung der Belieferung mit Rohstoffen

1651 wurden gesetzliche Maßnahmen gesetzt. Nur englische Schiffe durften Waren nach England oder an seine Kolonien bringen und bestimmte Güter durften nur nach England verschifft werden.

Das Wollgesetz verbot die gewerbsmäßige Herstellung von Wollwaren, das Hutgesetz verbot die Ausfuhr von Hüten nach England und das Eisengesetz untersagte die Produktion von Eisen.

Die Kolonien waren nicht nur wirtschaftlich benachteiligt, sie wurden auch in britische Kolonialkriege einbezogen. So war Nordamerika zwischen 1689 und 1763 über 30 Jahre ein Kriegsschauplatz.

1754 kam es zu bewaffneten Konflikten zwischen englischen und französischen Siedlern.

 
 

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