Die Neue Burg ist die der Ringstraße zugewandte Seite der Hofburg. Sie der ein Bruchstück des geplanten Kaiserforums, welches wegen dem vorzeitigen Abbruch der Monarchie durch den ersten Weltkrieg nicht fertiggestellt werden konnte. Die Neue Burg, die unter anderem das Museum für Völkerkunde, das Ephesosmuseum, die Waffensammlung und die Sammlung historischer Musikinstrumente enthält, sollte ein spiegelbildliches Pendant erhalten.
Carl Hasenauer und Gottfried Semper errichteten diesen Bau von 1881 bis 1913 in Anklang an den Baustil der Renaissance. Die Neue Burg ist ein großangelegter Halbkreistrakt mit mächtiger Säulengalerie.
Auf dem Heldenplatz, der sich vor der Neuen Burg erstreckt, sieht man die beiden Reiterdenkmäler des Bildhauers Anton Dominik Fernkorn. Vor diesem sitzt Prinz Eugen von Savoyen auf einem Lippizaner, der gerade eine kompliziert Figur aus den Vorführungen der Hofreitschule ausführt. Fünf Jahre früher ist das zweite Denkmal entstanden, das Reiterstandbild des Erzherzog Karls, der Napoleon 1809 zum ersten Male in der Schlacht von Aspern geschlagen hat. Sein Pferd setzt zum Sprung an und steht nur noch auf den Hinterbeinen - eine künstlerische und technische Meisterleistung.
Das Burgtor grenzt den Heldenplatz zum Burgring hin ab. Es entstand 1821 bis 1824 (Peter Nobile) und sollte ursprünglich an die Toten der Völkerschlacht bei Leipzig erinnern. 1933/34 wurde das Burgtor zu einem Heldendenkmal umgestaltet. Das Burgtor ahmt ein antikes Festungstor nach.
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