Nach einer Doppelwahl 1257 konnte sich erst Rudolf I. von Habsburg (Regierungsjahre 1273-91) wieder in Deutschland durchsetzen. Mit dem Erwerb der Hzgt. Österreich, Steiermark und Krain im O legte er den Grund der habsburg. Hausmacht. Heinrich VII.
von Luxemburg (Regierungsjahre 1308-13) gelang 1310 der Erwerb Böhmens. Das Ausgreifen des Wittelsbachers Ludwig IV., des Bayern (Regierungsjahre 1314 bis 1347), nach Italien (1323) führte zur letzten großen Auseinandersetzung zw. Kaisertum und Papsttum. Die Ansprüche auf päpstl. Bestätigung ihrer Königswahl wiesen die Kurfürsten im Kurverein von Rhense 1338 zurück.
Der gegen die rigorose Hausmachtpolitik Ludwigs gewählte Luxemburger Karl IV. (Regierungsjahre 1346-78) machte Böhmen zum Kernland des Reiches. Die Goldene Bulle (1356) gewährleistete unzweifelhafte Königswahlen und schuf mit der Sicherung der Vorzugsstellung der Kurfürsten eine starke Klammer des Reichsverbandes. Unter den Königen Wenzel (Regierungsjahre 1378-1400) und Ruprecht III. von der Pfalz (Regierungsjahre 1400-10) erfolgte eine weitere Schwächung der Königsmacht. Das Konstanzer Konzil (1414-18) unter Vorsitz Kaiser Sigismunds (Regierungsjahre 1410-37) rettete zwar die Reichseinheit, löste aber die Hussitenkriege aus (1419-36), die erst nach einem Vergleich beendet wurden (Prager Kompaktaten 1433).
Die gegen Türken und Ungarn erforderl. Reichshilfen führten unter Maximilian I. (Regierungsjahre 1493-1519) zu direkten Verhandlungen mit den Reichsständen. Neben dem Ewigen Landfrieden war die Übernahme der Friedensgewalt im Reich durch die Reichsstände die wichtigste Änderung. Durch die Eheverbindungen seiner Enkel sicherte Maximilian den Anspruch auf künftigen Erwerb Böhmens und Ungarns für sein Haus. |