Im März 68 traf die Nachricht ein, dass der Statthalter von Gallien, Iulius Vindex, sich erhoben hatte. Die Revolte war zwar von den Provinzen ausgegangen, das geistige Zentrum aber war der Senat. Die Aristokratie wollte sich den unbequemen Kaiser endlich vom Hals schaffen.
Am Ende war es außer seiner volksfreundlichen Politik vor allem die Kulturrevolution, die Nero zu Fall brachte. Damit waren in ihrer römischen Mentalität sogar ihm wohlgesinnte Kreise überfordert.
Im April schloss sich Galba, der Statthalter von Spanien, der Revolte an und bezeichnete sich als Vertreter des Senats und des Volkes. Nero schickte Truppen aus und übernahm allein das Konsulat. Vindex Truppen wurden von dem germanischen Statthalter Rufus geschlagen. Doch Nero reagierte nicht entschlossen und war voller selbstmörderischer Unsicherheit.
Nero hatte den Kontakt zur Realität verloren. Alle noch unschlüssigen Statthalter schlossen sich der Revolte an. Der Kaiser hatte fast alle gegen sich: den Adel, die Intellektuellen und auch große Teile des Heeres. Nero hatte die Truppen nie besucht und nach seiner militärischen Ausbildung keine Waffe mehr angerührt. Schließlich ließen ihn auch die Prätorianerpräfekten im Stich. Nero wurden Gerüchte zugetragen, dass mittlerweile das gesamte Heer gegen ihn sei. Den Präfekten wiederum wurde die Nachricht überbracht, dass Nero geflohen sei. Alles gefälscht. Aber sie riefen Galba zum neuen Kaiser aus.
Im alter von 30 Jahren nahm sich Nero das Leben.
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