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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

März --



Gründe: - Behinderung bürgerlich-kapitalistischer Entwicklung
- Keine Parlamentarischen Verfassungen in meisten Staaten des DB
- Keine Menschen- und Grundrechte

- Politische Verfolgung, Pressezensur
- Kontinuierliche Mißernten seit 1844  Hungerunruhen 1847 = Massenbasis für Unzufriedenheit
- Finanzkrise in Preußen  Einberufung des Landtages
- WS-Krise 1847

- Unterdrückung nationaler Minderheiten
- Motivation freiheitlicher, bürgerlicher Ambitionen durch Julirevolution 1830 in Frankreich
- Dt. Zollverein 1834 (Einheitsgedanke, gemeinsamer WS-Raum, Benachteiligung Handwerker/Kleinbetriebe)
- Abschaffung Zunftzwänge  hohe Konkurrenz  Einkommen/ Kaufkraft sinkt



Verlauf:

- frz. Februarunruhen greifen auf Dt. Bund über
- Massendemonstrationen: nat. Einheit, Konstitution
- Märzministerien  Aufhebung Pressezensur durch Bundestag
- Aufstand in Wien (13. März)  liberale Zugeständnisse des preuß. Königs  2 Schüsse bei Danksagung  Volk glaubt an Verrat
- Barrikadenkämpfe in Berlin (18. März)  Truppen abberufen, lib. Märzministerium, Ehrung der Gefallenen Barrikadenkämpfer durch Friedr. Wilhelm IV., Nat.-Vers. Versprochen ("Preußen geht fortan in Deutschland auf")
- 31. März - 4. April Frankfurter Vorparlament: Schleswig, O-/W-Preußen im Dt. Bund
- Allgemeine Wahlen zu verfassunggebender NV, demokratische Erhebungen in Baden/Elsaß erstickt
- Ab 18. Mai NV in Paulskirche (586 Abgeordnete) unter H. v. Gagern, Erzherz. Johann zu Reichsverweser gewählt
- provisorische Reichsregierung im Juni gebildet, Verkündung Grundrechte im Dezember


Aufbau Parlament ("Professoren-/Gelehrtenparlament"):

- Aufgabe: Nationalstaatsgründung, Ausarbeitung einer Konstitution
- Konservative Rechte: föderalistisch, reaktionär  Zusammenarbeit mit Adel, unantastbare Fürstenmacht (21+7)%
- Liberale Mitte: Rechtes Zentrum  konstitutionell-föderalistisch  einheitliches Deutschland, Rechtsstaat,
- (19+32+21)% Linkes Zentrum  parlamentarisch-unitarisch  Gleichheit
- Demokratische Linke  republikanisch-zentralistisch, radikal, revolutionär , Abschaffung Fürstenmacht

(7+15+19)%


Kritische Phase und Gegenrevolution ab Sommer 1848:

- Sw.-Hs. seit 18. Jhd. Dänisch, Hs. Mgl. des DB
- März Dänemark schafft Verwaltungen von Sw. ab  Sw. ganz dänisch
- Preußen von NV zum Krieg (Mai) gg. Dänemark beauftragt, Dänemark schließt Bund mit Engl. und Russl.
- 26. Aug. Waffenstillstand von Malmö  Entrüstung der NV  stimmt Sept. zu  Aufstand der Radikalen gegen NV  Stärkung der Reaktion  Lib. Zentrum + Bürgertum Autorität zugeneigt
- Wien blutig zurückerobert  Sieg Gegenrevolution in Österreich-Ungarn (Windischgrätz, Jellaêic, Radeczky)  oktroyierte Verfassung (Kaiser Franz Josef), Vielvölkerstaat  Grenzfrage (schwache großdt. Fraktion)  Sieg kleindt. Lösung (290-248 Stimmen)
- Auflösung der preuß. Landesversammlung  königl. Verf. oktroyiert (persönliche Freiheit, unabhängige Justiz) = konstit. Monarchie  von Bauern unterstützt (nicht mehr unter Adelsprivilegien) ab 1849 3-Klassenwahlrecht




Verfassung (März 1849):

- Grundrechte: Freiheit, Sklaverei abschafft, freie Amtswahl, allg. Wehrpflicht, Versammlungsfreiheit, Forschungs-/Pressefreiheit
- Kleindeutsche Lösung angenommen

- S. Kopie


Ende der NV(1849):

- März Preußischer König zu erblichem Kaiser gewählt  lehnt ab (gestärkt durch erfolgreiche Gegenrevolution in Österreich-Ungarn und Preußen): Krone hätte "Geruch der unehrenhaften Revolution", Wahl nur durch "Gottes Gnaden und meinesgleichen", Kritik an unzureichenden konstit. Kaiservollmachten, "Gegen Demokraten helfen nur Soldaten" = antiparlamentarische Wende  plant Fürstenunion
- Rücktritt Gagerns, Abberufung preuß. und österr. Abgeordneter  Auflösung NV
- Stuttgarter "Rumpfparlament" (Mai)  Juni durch Militär gesprengt
- Radikale Volkserhebungen in Baden, Dresden (s.u.), Pfalz, Rhein  Niederwerfung durch preuß. Truppen  Fall Festung Rastatt (Juli)  Standgerichte, Massenerschießungen
- Verfolgung, Enteignung, Erschießung von Demokraten  Massenauswanderungen = Schwächung liberaler Bewegungen

- Bürgertum nun in WS zugewandt


Sächsische Verf.-Kampagne (Reichsverfassungskampagne 1849):

- Regierung und König verweigern Zustimmung zu Verf.  Kampf  Ausnutzung der Spaltung von SozDem.+ Republ. von Konserve. Mittelstand  lediglich 2000 Soldaten in Dresden (Loyalität ungewiß)
- Auflösung 2-Kammersystem  Barrikadenkämpfe (Semper, Wagner)  provisorische Regierung  Bauern schließen sich Revolution an
- Einmarsch preuß. Truppen (5. Mai)  siegen am 9. Mai in Dresden (281 Tote, >810 Verhaftungen)

- 6ooo Anklagen (727 Zuchthausstrafen)
- Personenüberwachungen, eingeschränkte Presse-/ Meinungsfreiheit
- Widerstandslandtag mit preußenfeindlicher, liberaler Majorität  1849/50 ersetzt  Rev.-Errungen- schaften zunichte gemacht


Gründe für das Scheitern:

- zu geringer Einfluß des Parlament im Reichsgebiet
- Verf.-Erarbeitung zu lang gedauert  Zeit für Regeneration und Gegenschlag der Monarchen
- Unzureichende Volksbewaffnung
- Fortbestehen fürstlicher Machthierarchien
- Heer unter Kontrolle der Monarchen
- kein flächendeckendes Bewußtsein für Reformen in Bevölkerung
- geistiger Austausch, Logistik der Revolutionäre, Perspektiven, parlamentarische Erfahrungen kaum vorhanden
- Revolution bleibt auf Stufe der Verfassungsausarbeitung stehen
- Dualismus Preußen  Österreich-Ungarn

- Nationalitätenkonflikte
- fehlende Erfahrung der Bevölkerung im demokratischen Miteinander
- untere Bevölkerungsschichten nicht in konstit. Prozesse eingebunden  Enttäuschung
- Obrigkeitstreue (Adel, Beamtentum)



Reunionspolitik (1849-1850):

- Dreikönigsbund (Preußen, Sachsen, Hannover) 1849
- Erfurter Unionsparlament (1850) berät Verfassung  österr. MP Schwarzenberg gewinnt Mittelstaaten (u.a. Bayern, Sachsen) gegen Unionspolitik
- Vertrag von Olmütz (1850): Wiederherstellung des Dt. Bundes in Frankfurt/Main unter österr. Führung

 
 

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