Allgemein
Mesopotamien, wurde das Land zwischen den beiden Flüssen Euphrat und Tigris genannt. Heute kennt man dieses unter dem Namen Irak. Die ersten Bewohner dieses Landes nannte man Sumerer.
Mesopotamien war eine der bedeutendsten Hochkulturen neben Ägypten und China, und ist auch älter als jede andere. Entscheidend dafür, dass diese Hochkultur entstehen konnte, waren aber die beiden Flüsse Euphrat und Tigris, die, wie auch der Nil in Ägypten, für ein fruchtbares Land sorgten. Dadurch hatten die Bauern eine bessere Ernte und konnten damit Handel betreiben. Somit musste nicht jeder Bürger in der Landwirtschaft tätig sein, und konnte sich auf andere Gebiete spezialisieren. Eine neue Hochkultur war geschaffen.
Die Bevölkerung
Die ersten menschlichen Spuren die man in Mesopotamien fand, waren die eines Neandertalers aus dem 7. Jahrtausend v. Chr. Sie lebten hier als Nomaden und waren wahrscheinlich auch sesshaft.
Als die Jungsteinzeit begann, wurden nach und nach auch die Gebiete nördlich der beiden Flüsse von den Sumerern besiedelt.
Die Entdeckung von Lehm ermöglichte den Bauern die Errichtung von wasserfesten Hütten.
Woher die Sumerer stammten ist unklar. Sprachforscher vermuten, dass ihre Sprache mit dem Mongolischen, Türkischen oder Ungarischen verwandt sei und schließen daraus, dass sie von Osten her in das Land einwanderten.
Ihre wichtigste Stadt war Uruk, die Stadt Gilgameschs. Die Geschichte dieses Helden war das erste literarische Dokument der Menschen.
Ab 3000 v. Chr. wanderten Nomaden aus dem Norden auch in das südliche Mesopotamien ein.
- Landwirtschaft: Vorwiegender Anbau von Gersten und Weizen. Durch künstliche Bewässerung, eine ertragreiche Ernte. Dattelpalmen, Feigen und Granatäpfel wurden ebenfalls geerntet.
Kulturelle Errungenschaften
- Die Keilschrift: Die wohl wichtigste Erfindung der Sumerer war die Keilschrift. Anfangs war ihre Schrift noch von Bilderzeichen geprägt, doch später ergab sich das Problem, dass man für mehrere Wörter das gleiche Symbol hatte. So bedeutete das Zeichen für "Mund" gleichzeitig auch noch "essen" und "sprechen". (Ideogramm) Dadurch entwickelten sich mit der Zeit eigene Symbole für die Laute der gesprochenen Sprache. 2500 v. Chr. gab man die Methode des Einritzens auf und drückte die Wortzeichen nur noch mit einem dreikantigen Schreibgerät in eine Tontafel. Nun hatten die Symbole nur noch sehr wenig mit ihren ursprünglichen Bildzeichen gemeinsam. Doch nun war die Keilschrift geboren. (Folie auflegen) Entziffert wurde Die Keilschrift gleichzeitig am Anfang des 19.Jahrhunderts von dem Deutschen Georg Friedrich Grotefend und dem Engländer Henry Creswicke Rawlinson. Das wichtigste Beispiel der Keilschrift ist die Gesetzessäule des Hammurabi, dem König von Babylon. Mehr dazu jedoch später.
- Mathematik: Ein ebenfalls großer Fortschritt, den die Sumerer erlangten, waren die neuen Erkenntnisse in der Mathematik. Anhand von Rechenbeispielen versuchten sie alltägliche Probleme mathematisch zu lösen. Dies wurden als Beispiele in Lehrbüchern aufbewahrt.
- Das Bier: Eine nicht gerade kulturell unverzichtbare Erfindung der Sumerer gilt, war das Bier. In Mesopotamien, sei anscheinend das erste Bier gebraut worden. Dies erfuhren Wissenschaftler aus dem Buch \"Monument bleu\". In diesem Werk wurde in Bildern jeder einzelne Schritt zur Bierbereitung festgehalten. Die Babylonier führten diese Tradition des Bierbrauens fort. Auch Hammurabi erließ ein Gesetz für das Brau- und Gaststättengewerbe mit insgesamt 320 Paragraphen. Darin enthalten waren Vorschriften für das Brauwesen, Gestaltung der Bierpreise. Die Hersteller eines wässrigen Bieres, ließ Hammurabi in ihrem eigenen Gesöff ertrinken!
- Das Rad: Älteste bekannte Darstellung eines Rades stammt aus Mesopotamien um 3000 v. Chr. Sie zeigt ein Scheibenrad, das aus drei Teilen zusammengesetzt und mit Weidenruten verbunden ist.
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