Hans Scholl wurde am 22. September 1918 geboren. Er wurde zu eigenständigem Handeln erzogen und war ein sehr nachdenklicher, kritischer und gerechter Mensch. Er studierte seit 1940 Medizin an der Maximilians-Universität in München. Dort war er, wie seine Freunde, Mitglied der Studentenkompanie Medizin, d.h. sie konnten im Notfall als Sanitätstrupp an einen der Kriegsschauplätze versetzt werden. Hans war einer der wichtigsten Gründer der \"Weißen Rose\". Sophie Scholl wurde am 9. Mai 1921 in Forchtenberg geboren und verbrachte dort ihre Kindheit. Sie war auch sehr nachdenklich und setzte sich für Gerechtigkeit ein. Sie war sehr oft fröhlich und hatte Spaß. Nach der Schule studierte sie in München Biologie und Philosophie. Sie setzte sich sehr mit Politik auseinander und trat auch der \"Weißen Rose\" bei. Sie mußte Arbeits- und Kriegshilfsdienst in einer Munitionsfabrik leisten.
Hans und Sophie waren in ihrer Jugend begeisterte Mitglieder der Hitlerjugend. Bei Sophie ließ die Begeisterung jedoch schnell nach, da sie sich mit den Inhalten der Hitlerjugend nicht anfreunden konnte. Besonders der Antisemitismus störte sie. Hans war anfangs stolzes Mitglied und schaffte es bis zum Gruppenführer der HJ. Bei einem NSDAP-Parteitag durfte er die Fahne tragen, kam aber sehr verändert von diesem Parteitag zurück (s.v.). Von da an hatte er mit der HJ gebrochen.
Drauf hin interessierte sich Hans für die Jugendorganisation \"Deutsche Jungendschaft vom 1.11.\", deren Mitglieder sich für fremde Kulturen, Natur und Literatur interessierten. Die Nazis erlaubten neben der HJ und ihren Schwesternorganisationen keine andere selbständige Jugendorganisationen, und deswegen war auch die D.j.1.11., die im Jahre 1929 gegründet worden war, verboten. Die Tätigkeit der D.j.1.11. wurde von der Gestapo nicht übersehen. Im Herbst 1937 wurden Razzias überall in Deutschland ausgeführt, um die Organisation zu zerstören
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