Am 15.01.1929 wurde Martin Luther King als Sohn eines Baptistenpfarrers in Atlanta/USA geboren.
Er studierte Theologie an der Pennsylvania-Universität und am Boston-College; in Harvard hörte er Vorlesungen der Philosophie. Während seines Studiums lernte er die Musikstudentin Coretta Scott kennen. Die beiden heirateten am 18. Juni 1953. Ein Jahr später wird Martin Luther King zum Prediger der Baptistengemeinde der Dexter Avenue in Montgomery (Alabama) berufen. 1955 promovierte er zum Doktor der Theologie. Im November des gleichen Jahres wird dem Ehepaar King das erste Kind geboren, ein Mädchen: Yolanda (Yoki). Die weiteren Kinder heißen Martin Luther III., Dexter und Bernice.
Schon früh erkennt Martin Luther King die Ungerechtigkeit, die von Weißen gegen Angehörige seiner Hautfarbe verübt werden und beschließt, diese nicht widerstandslos hinzunehmen.
\"Wer zum Bösen schweigt ist ebenso schuldig, wie der, der es tut!\"
Unter dem Einfluß von D. H. Thoreau und M. Gandhi entwickelte er den gewaltlosen Widerstand zur Waffe der Bürgerrechtsbewegung der amerikan. Schwarzen.
Im Dezember 1955 weigert sich in Montgomery eine Farbige, Frau Rosa Parks, ihren Sitzplatz im Autobus einem Weißen abzutreten. Sie wird festgenommen Daraufhin rufen die Schwarzen Montgomery`s einen Boykott der städtischen Verkehrsmittel aus. Dieser Boykott dauert 382 Tage. MLK wird zum Vorsitzenden der Bewegung gewählt, die diesen Streik or-ganisiert hatte, des "Kollektivs für den Fortschritt Montgomery`s".
\"Als der Busstreik in Montgomery begann, mußte ich, bewußt oder unbewußt, an die Bergpredigt denken und an ihre herrliche Lehre von der Liebe.\"
Seine Kampagne, die mit dem Busboykott in Montgomery beginnt, findet bald eine große Schar von Anhängern - aber auch von Gegnern, die auch vor Verbrechen (z.B. Bombenan-schlägen) nicht zurückschrecken, wenn es darum geht, die Bewegung zu stoppen.
Ein Jahr nach dem Beginn des Busboykotts wird die Rassentrennung in den Bussen aufgehoben und vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten für verfassungswidrig erklärt.
Ab 1957 steht Martin Luther King der Southern Christian Leadership Conference als Präsident vor. Diese Bewegung setzte sich gegen Rassenhetze und Diskriminierung ein.
\"Wir müssen Haß mit Liebe vergelten\"
1959 verbringt das Ehepaar King als Gäste von Premierminister Nehru einen Monat in Indien, um Gandhis Lehren über Gewaltlosigkeit studieren zu können.
Im Januar 1960 übernimmt MLK die 2. Pfarrstelle der Ebenezer-Gemeinde in Atlanta. Am 23. August 1963 findet der Freiheitsmarsch nach Washington, der erste große Protestmarsch, in dem Schwarze und Weiße gemeinsam marschieren, statt. Auf den Stufen der Lincoln-Gedenkstätte hält MLK die Rede \"I Have a Dream\" - Ich habe einen Traum. Anschließend wird er mit anderen Vertretern der Bürgerrechtsbewegung von Präsident John F. Kennedy im Weißen Haus empfangen.
\"Eines Tages werden wir, Weiße und Schwarze, Hand in Hand siegen.\"
Am 2. Juli 1964 unterzeichnet Präsident Johnson das Bürgerrechtsgesetz. Es sichert allen Bürgern der USA die Gleichheit in Schulen und Betrieb, vor der Wahlurne, in Hotels, Gast-stätten, Kinos und an sämtlichen öffentlichen Orten zu.
Auf Einladung von Bürgermeister Willy Brandt besuchen Dr. King und Reverend Ralph Abernathy im September 1964 West-Berlin. Von Papst Paul VI. wird MLK wenig später in einer Audienz im Vatikan empfangen.
Am 10. Dezember 1964 wird ihm als unumstrittener Wortführer der friedlichen Rassengleichstellungsbewegung in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen.
\"Geist und Motivation gab uns Christus, die Methode übernahmen wir von Gandhi.\"
-so pflegte MLK sein Verständnis zur Gewaltfreiheit zu erklären-
Als Anführer zahlreicher Demonstrationen wurde MLK mehrmals inhaftiert.
1967 verurteilt MLK den Vietnam-Krieg. Im Sommer des gleichen Jahres erschüttern Rassenunruhen die Großstädte im Norden und Westen der USA. Ende November startet MLK seinen Feldzug gegen die Armut.
Am 04.04.1968 wurde Martin Luther King in Memphis von einem rechtsradikalen Weißen erschossen.
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