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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Maria theresia kämpft um ihr erbe





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Kaiserin Maria Theresia (1717-1780), Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen wurde am 13. Mai 1717 als Tochter Kaiser Karls VI. in Wien geboren und heiratete 1736 Herzog Franz Stephan von Lothringen, den späteren Kaiser Franz I.



Die Pragmatische Sanktion
Karl VI. versuchte für Maria Theresia die Nachfolge in den habsburgerischen Erblanden zu sichern. Doch nach seinem Tod, 1740, kam es dann zum Österreichischen Erbfolgekrieg, bei dem Maria Theresia Schlesien an Preußen und Prama - Piacenza an Frankreich verlor, aber die Bestätigung der Pragmatischen Sanktion erhielt. Seit 1745 Franz Stephan zum Kaiser gewählt wurde, bezeichnete man sie auch als Kaiserin. In Reaktion auf den Krieg und die Erschütterung der Monarchie führte Maria Theresia weitreichende Heeres- und Verwaltungsreformen durch und schuf eine einheitliche, starke Zentralgewalt in ihren Erblanden. Mit ihrem Staatskanzler Wenzel Anton von Kaunitz nahm sie eine grundlegende Neuordnung der österreichischen Außenpolitik vor: Sie gab die traditionelle Anbindung an Großbritannien zugunsten einer Allianz mit Frankreich und Russland gegen Preußen auf. Nach dem endgültigen Verlust Schlesiens im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) wandte sich Maria Theresia einer friedlicheren Außenpolitik zu und begnügte sich mit dem territorialen Status quo. Auf Anraten von Kaunitz' und ihres Sohnes Joseph und gegen ihren eigenen Willen beteiligte sie sich dann dennoch an der ersten Polnischen Teilung (1772), durch die sie Galizien erhielt, erwarb 1775 die Bukowina von den Osmanen und im Bayerischen Erbfolgekrieg von 1778/1779 das Innviertel.



Nach Franz' Tod 1765 bestimmte Maria Theresia Joseph zu ihrem Mitregenten in ihren Erblanden, die letzte Entscheidungsbefugnis blieb jedoch bei ihr. Den Wünschen ihres von der Aufklärung geprägten Sohnes nach weitergehenden inneren Reformen widersetzte sie sich weitgehend; dennoch schränkte sie, die der Aufklärung kritisch gegenüberstand, die Leibeigenschaft ein, ließ ein neues Strafgesetzbuch erarbeiten, schaffte die Folter ab, hob die Steuerfreiheit von Adel und Klerus auf, begrenzte den Einfluss der Kirche auf den Staat und begründete Österreich das Volksschulwesen. Obwohl sie oft vom Abdanken sprach, zögerte sie immer wieder, weil sie Joseph, besonders in seiner Religionspolitik, für zu fortschrittlich hielt. Maria Theresia starb am 29. November 1780 in Wien.

 
 

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