Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

EuropÄische innenpolitik bis zum 1. weltkrieg



Österreich: 1848 / 49 Oktroyierte Verfassung (Schwarzenberg)
31. 12. 1851 ist aufgehoben worden  NEOABSOLUTISMUS (1851 - 1860)
1852 Franz Josef ist 22 Jahre alt, Zensur, Polizei, auch wenn Volk dagegen ist, Innenminister Bach  leitet Politik
Fortschritte in kirchlichem Wesen  Habsburger schließen ein Konkordat ab mit Kirche; erste Einigung seit Josef II
Kirche soll Stütze des Herrschers sein
Aufsicht des Staates über Ausbildung der Priester aufgehoben
Religionsunterricht in Schulen der Kirche
Religionsfond wird der Kirche übertragen
Bach setzt Maßnahmen um Verwaltung des Staates zu modernisieren, wieder Ministerien mit je einem Minister (ist verantwortlich gegenüber Herrscher)
Grundentlastung für Bauern (1/3 der Bauer, 1/3 der Grundherr, 1/3 der Staat)
Bezirksämter wurden wieder geschaffen
staatsherrliche Verwaltung, Richter sind Staatsbeamte, die vom Staat besoldet werden; einheitliche Rechtsprechung; einheitliche Besteuerung; Zölle zwischen Österreich und Ungarn wurden abgeschafft
Unterrichtsreform von Graf Leo von Thun und Hohenstein (gymnasiale Pläne, 8 Jahre, einheitliche Lehrpläne), Autonomie für Lehrer und Lernen auf Universitäten; Reichsvolksschulgesetz (4 Jahre Volksschule, 8 Jahre Gymnasium, Universität)
bei liberalen Kreisen ist Neoabsolutismus verpönt, außenpolitisch (Krim (1856), Verlust der Lombardei, ...)  wollen Neoabsolutismus abschaffen
Ruf nach Verfassung wird immer lauter
Deutsch - Liberalen (starker Reichstag, wenig Rechte für Länder)
Ungarn + Tschechen fordern mehr Macht für Landtage  föderalistische Bundesstaaten
1860 Franz Josef entscheidet sich für Föderalismus  Oktoberdiplom  Wiederbelebung des Parlaments; Landtage, die Mitglieder senden sollen für gemeinsamen Reichsrat, ungarisch  Amtssprache, alte Einteilung vor 1849; nie in Kraft getreten (Ungarn zu wenig, Deutsch - Liberalen ist es zuviel)
Februarpatent  Anton von Schmerling (1861)  versucht beiden gleiche Rechte zu geben  Reichsrat wird boykottiert
Reichsrat  weiterer Reichsrat (Ungarn)  Landtage (4 Kurien), Stimmen
sind nicht gleich schwer
 engerer Reichsrat (nur für österreichische Länder)  Herrenhaus
(vom Kaiserhaus gewählt)  Abgeordnetenhaus (343 Mitglieder) 

Landtage (4 Kurien)
Kurien:

Großgrundbesitzer
Handel, Gewerbe

Städte, Märkte
Landgemeinden

nur Männer dürfen wählen (mindestens 10 Gulden Steuern)
Ungarn zu wenig  zentralistisch, keine Abgeordneten hingeschickt, für andere zuviel
nur Deutsche sind zufrieden
Juni 1865 wurde es sistiert, neue Verhandlungen mit Deak, Verhandlungen wurden durch Außenpolitik verzögert; nichtdeutsche Kräfte in der Monarchie gewinnen an Macht  1867 Umgestaltung Österreichs mit Ausgleich von Ungarn  Ö - U - Monarchie
westlicher Teil = Zisleithanien = "Die im Reichsrat vertreten Königreiche und Länder", erst 1916 Österreich
östlicher Teil = Transleithanien = "Die Länder der heiligen Stephanskrone"  Ungarn + alle Länder
westlich  Kaiserreich + östlich  Königreich  Personalunion
Realunion  gemeinsame Gebiete (Außenpolitik, Heer, Finanzen)
österreichisch = k. k. = kaiserlich - königlich
ungarisch = k. u. = königlich - ungarisch
gemeinsam = k. u. k. = kaiserlich und königlich
österreichisches Parlament = Reichsrat  Herrenhaus und Abgeordnetenhaus
ungarisches Parlament  Magnatenhaus und Reichstag
es wurden Delegationen für gemeinsame Angelegenheiten eingesetzt  Dualismus
nach 10 Jahren Kassasturz = "Wirtschaftlicher Ausgleich"
nach 1867 in Ungarn  Wünsche weitgehend erfüllt, wollten am gemeinsamen Heer rütteln  Reservearmeen (Österreich: Landsturm, Ungarn: Houved)
größtes Problem für Ungarn  viele Völker

Ungarn (45%)
Kroaten, Slowaken, Rumänen, ...
400 ungarische und 25 nicht ungarische Sitze
weitere Entwicklung in Österreich:
Ministerpräsident Carlos Auersperg  Bürgerministerium
Dezember 1867 Verfassung  Staatsgrundgesetz (nur in Österreich)  gilt bis heute
Grundgesetze die verfassungsmäßig garantiert werden (Glauben-und Gewissensfreiheit, Unverletzlichkeit des Eigentums, Rechtsfreiheit, Immunität der Abgeordneten, Abgeordnete haben Recht auf Initiative, Ministerverantwortlichkeit, Geschworenengerichte, Unabhängigkeit der Rechtsprechung, Einführung eines Verwaltungsgerichtshofes (Staat  Bürger))
Widerstände von Klerikalen und Tschechen

1870 Auersperg mußte abgesetzt werden
1871 Hohenwart (Konservativer), Fundamentalartikel werden ausgearbeitet, Entrüstung  wieder abgesetzt
Adolf Auersperg  1873 Schwarzer Freitag am 9. Mai  Banke-und Börsenkrach
1878 Berliner Kongreß nach Krieg zwischen Rußland und Türkei
Österreich erhält das Recht Bosnien - Herzegowina zu besetzen
noch mehr slawische Probleme
war gegen Okkupation, abgesetzt  liberale Periode (1867 - 1879)  Ministerpräsident Taafe 1879 - 1893, Bosnien - Herzegowina wurde okkupiert, großes Aufgebot an Truppen  "Fortwurstelzeit"
versucht Völker untereinander zu versöhnen
Ungarn schicken Abgeordnete  löst in Deutschland Opposition aus  immer mehr Gegensätze
1879 Zweibund = Österreich + Deutschland
1882 Dreibund = Österreich + Deutschland + Italien
1889 Selbstmord von Kronprinz Rudolf (persönliche Differenzen mit Vater, Sympathie für Preußen, ...), Thronfolger Franz Ferdinand d'Este

Wahlrechtsreform:
Zensuswahlrecht, Kurienwahlrecht (nicht gleich viel wert)

1882 Zensus auf 5 Gulden herabgesetzt
1896 5. Kurie ist entstanden, für alle die weniger als 5 Gulden zahlen

1907 Abschaffung des Kurienwahlrechts
allgemeines (gegen Zensuswahlrecht), gleiches (gegen Kurienwahlrecht), direktes und geheimes Wahlrecht

1919 Erste Wahlen mit Frauen
Ministerpräsident Kasimir Badeni (1895 - 1897), Sprachverordnungen in Böhmen, Tschechisch als Amtssprache, Demonstrationen, Ausschreitungen; mußte wieder entlassen werden

Karl Lueger (1844 - 1910) gründet die Christlich-soziale Partei; er ist Rechtsanwalt, beruft sich auf Christentum  Angestellte, Bürger, Gewerbetreibende, später auch Bauern; wird stärkste Partei in Wien, schwächt liberales Lager
1897 wird Wiener Bürgermeister, mehrmals wiedergewählt, Franz Josef verweigert mehrmals die Bestätigung (1897 - 1910); bedeutender Redner, Massenanzieher; wirtschaftlicher Antisemitismus  Juden sollen wirtschaftlich geschwächt werden, "Schuld an allem ist der Jud." "Wer Jud ist bestimme ich."
Stadt Wien wird über Linienwall verlängert, auch über Wien, städtische Betriebe sind entstanden, Straßenbahn, Wienfluß wurde reguliert, Wald- und Wiesengürtel, Winterhafen, Sparkasse

Leopold Kunschak (1871 - 1953)
Christlich-sozialer Arbeiterverein, versucht Arbeiter anzusprechen
1907 66 Abgeordnete im Parlament, 30 Abgeordnete von der katholisch-konservativen Partei
nach Tod Luegers  Verluste

Viktor Adler (1852 - 1910) gründet die Sozialdemokratische Partei; Prag, Arzt, lernt Probleme der Familie kennen, hat sich von deutsch-nationaler Gruppe abgewendet
1888 / 1889 Hainfelder Parteitag, sozialdemokratische Partei entsteht
AZ = Arbeiterzeitung, Programm marxistisch, Kämpfe in Partei, 1907 2. Stärkste Partei mit 87 Mandaten, leidet unter nationalen Schwierigkeiten (Deutsche - Jungtschechen)
1914 stimmen auch für Krieg gegen Serbien, kleine Gruppe gegen Krieg unter Friedrich Adler
1916 Friedrich Adler erschießt Ministerpräsidenten
Deutsch - nationale Richtungen (seit 1866 stark eingeschränkt)
Radikale: Anschluß an Deutschland, Habsburgermonarchie soll weg
Gemäßigte: wollen aber Bevorzugte in der Monarchie
Georg Ritter von Schönerer  deutsch - nationaler Verein; Radikale kommen immer mehr nach vorn, tritt ideell hervor durch sein Programm
Lehnen Habsburgerstaat ab = antihabsburgisch
antiklerikal (weil Kirche für nicht Deutschsprachige), "Los von Rom"  100 000 Kirchenaustritte

pro Bismarck
antisemitisch (wirtschaftlich, politisch, rassisch)
ursprünglich hatten Juden wenig Rechte, durch Aufklärung geändert, führende Positionen in Geldwirtschaft; im osteuropäischen Teil nicht in hohen Positionen  kamen daher nach Österreich
Hitler ist sehr beeindruckt.

1910 deutsch - nationaler Verband
1911 104 Mandate

1917 wieder zerfallen


Nationalitätenproblem in Ö - U:
11 verschiedene Nationalitäten
Deutsche, Italiener (Trient, Dalmatien), Slowenen, Kroaten, Serben (Bosnien), Ungarn, Rumänen, Ukrainer (Ruthenen), Slowaken, Polen, Tschechen
1910 50 Mio. Einwohner

12 000 000 Deutsche
10 000 000 Ungarn

8,5 000 000 Tschechen + Slowaken
5,5 000 000 Kroaten + Serben

5 000 000 Polen
4 000 000 Ruthenen, ...

Schwierigkeiten:
Tirol (Deutsche - Italiener), Steiermark + Kärnten (Slowaken - Deutsche), Burgenland (Deutsche - Ungarn), Böhmen (Tschechen - Böhmen), Siebenbürgen (Deutsche - Rumänen - Böhmen), Dalamtien (Italiener - Slowaken)
Jede Nationalität fordert Autonomie, jede Minderheit  Vetorecht
verlangen Schulen mit Muttersprache als Amtssprache; äußere und innere Amtssprache
nationaler Kampf hat sich auch auf Reichsrat ausgeweitet  Obstruktion (Lärm, Sabotage, lange Reden, Anträge auf zeitraubende Anträge, Sitzungen verlassen, ab 1890), in Landtagen ist es ärger
1861 - 1916 27 Kabinette, 157 Minister  westliche Reichshälfte
Möglichkeit: Verhandlungen zwischen einzelnen Nationalitäten in lokalen Fragen
Möglichkeit: Trialismus, Südslawen als 3. Stärkste macht dazu
Möglichkeit: Schaffung eines Bundesstaates
Möglichkeit: Karl Renner, Plan einer Personalautonomie, Nationalitäten sollen selbst Autonomie bekommen

Deutschland vor dem 1. Weltkrieg:

Wilhelm I 1861 (1871) - 1888

Friedrich III 1888
Wilhelm II 1888 - 1918 (1941)
Verfassung seit 1871, 25 Teilstaaten  Bundesstaat  preußischer König = deutscher Kaiser, konstitutionelle Monarchie, Kaiser hat Rechte (in die der Reichstag nicht eingreifen kann)  Gebiete (Außenpolitik, Heer, Recht auf Kriegserklärung + Friedensschluß, Bündnisrecht)
Bundesrat, Reichstag ( Bevölkerung wählt direkt)
Steuern von Bundesland  Bundesstaat
Reichskanzler Bismarck mit starker Stellung, Minister sind Berater
Bismarck ist nur Kaiser und nicht dem Parlament verantwortlich.
Innenpolitik:
Probleme, Souveränität der Teilstaaten, Teilung schon Gewohnheitsrecht, im Norden (evangelisch), im Süden (katholisch)  Zentrumspartei (antipreußisch eingestellt)
1870 in katholischer Kirche eskaliert ein Streit um die Frage ("Ist der Papst unfehlbar!"), Altkatholiken spalten sich ab
Bismarck + Liberale gegen Zentrumspartei, versucht Priester unter staatliche Aufsicht zu bekommen
1871 Kanzelparagraph, katholische Geistliche können sich nicht mehr politisch betätigen
1872 Jesuiten wurden aufgelöst  1918 wiedergegründet
1873 Maigesetze, Autonomie der Kirche wurde beseitigt, Priesterausbildung unter staatliche Kontrolle, Zivilehe obligatorisch  KULTURKAMPF
Priester wurden eingesperrt, auch Bischöfe; die mitgemacht haben, wurden von Rom exkommuniziert, Zentrumspartei verdoppelt ihre Stimmen (1874)
ab 1880 innenpolitischer Kurswechsel:
Änderung der Wirtschaftspolitik ( Schutzzollpolitik), benötigt die Zentrumspartei gegen die Liberalen
seit 1878 Leo XIII statt Pius IX, mehr entgegenkommender
Bismarck nimmt Maigesetze zurück, 1880 Kulturkampf geht zu Ende
Bismarck und die Sozialdemokratie:
seit 1871 großer industrieller Aufschwung, Anzahl der Arbeiter erhöht sich sprunghaft, soziale Frage nicht gelöst
1871 Sozialdemokraten 100.000 Stimmen 1 Mandat
1874 Sozialdemokraten 250.000 Stimmen 9 Mandate
1877 Sozialdemokraten 493.000 Stimmen 12 Mandate
1875 Zusammenschluß aller sozialistischen Richtungen in Gotha (Ferdinand Lassalle; August Bebel, Karl Liebknecht)
Bismarck sieht durch soziale Ideen Deutschland gefährdet

Schreckgespenst der Kommune
1878 2 Attentate auf Wilhelm I, Attentäter = Sozialist, daher 1878 Sozialistengesetze
Jede sozialistische Betätigung wird verboten (sozialistische Zeitung, Versammlungen, Schriften, ...)
kündigt Sozial-, Unfall-, Pensions- und Krankenversicherung an
1890 1400000 Stimmen für Sozialdemokraten, Bismarck tritt zurück


Frankreich


3. Republik seit 1870
radikale Kommune in Paris für einige Monate
Monarchisten, Republikaner, Legitimisten (Bourbonen), Orleanisten (Louis Philipp), Bonapartisten
ab 1876 Republikaner haben Mehrheit
1875 Verfassungsgesetze  starke Stellung des französischen Präsidenten = Ersatzkaiser (auf 7 Jahre gewählt, unabsetzbar, hat eigene Gesetzesinitiative, Ministerpräsident)
bis 1814 2 Gruppen:
konservative Gruppe (Bürgertum, Offiziere, Vertreter der katholischen Kirche, hohe Beamte)  drängen auf Revanche
Radikale (antiklerikale Leute, Liberale; Clemenceau  Gegner von Deutschland)
Dreyfussaffäre (Militäroffizier, Jude, wird der Spionage für Deutschland verdächtigt, 1897  wird zur Teufelsinsel gebracht, hat nicht spioniert, nur weil Jude; Schriftsteller Emile Zola schreibt offenen Brief "J'accuse" in sozialistischer Zeitung an Präsidenten  erhitzt innenpolitisches Klima von Frankreich  Dreyfuss wird rehabilitiert
nationalistisch, antisemitistisch >< Radikale
1901 Radikale haben Mehrheit, antikirchliche Schulgesetzgebung, Bruch mit Vatikan


England


Viktoria 1837 - 1901
Eduard VII 1901 - 1910

1832 Reformbill
1867 Verdoppelung der Wahlberechtigten

1912 allgemeines Männerwahlrecht
1918 Frauenwahlrecht
Oberhaus (hat nur mehr aufschiebendes Veto (nicht bei Finanzen)); Unterhaus bekommt mehr Macht
starke Zunahme der Bevölkerung 1871 (26 Mio.), 1910 (40 Mio.)  ohne Irland
Tories (Benjamin Disraeli, 1874 MP = Lord Beaconsfield)
Whigs (MP William Gladstone)
Labour Party = Arbeiterpartei, keine marxistische Partei
Frage Irland, im 17. Jahrhundert von England unterworfen

Gegensätze:
religiös (England (anglikanisch), Irland (katholisch))
wirtschaftlich (Iren waren Pächter, Hungersnöte)
Bevölkerung von Irland von 8 auf 4 Mio.
national (fordern Selbstautonomie (Homerule), haben nur teilweise Erfolg (Kirchensteuer wird aufgehoben, Bodenreform (Iren = Besitzer von Grund und Boden), aber kein Erfolg bei Homerule))
Norden (Ulster (Kalvinisten))

Süden (Eire)
Zuspitzung knapp vor 1. Weltkrieg, 1922 Großbritannien will Problem lösen  Aufspaltung, nördlicher Teil bei England, südlicher Teil  Dominion
1937 gibt Status des Dominion auf, wurde selbständig, Eire im 2. Weltkrieg neutral
Problem bis heute nicht gelöst

Italien

großer Gegensatz zwischen Norden (Industrie) und Süden (Großgrundbesitz, Leibeigenschaft, 2/3 Analphabeten  große Auswanderung)
Pius IX  Konflikte zwischen Katholiken und Liberalen


Rußland


Alexander II 1855 - 1881
Alexander III 1881 - 1894

Nikolaus II 1894 - 1917
Agrarstaat, Bauern (Masse) sind noch leibeigen, großer Grundbesitz in der Hand von Zaren, Adel und Klerus
Boden nicht dauernd dem Bauern verpachtet, sondern einer MIR untergeben  verteilt Boden
Bürgertum  schwach; wenig Industrie, Kaufleute, Handel
jeder Beamte ist unter Kontrolle von Zaren  erschreckende Rückständigkeit der Armee, Wirtschaft
Zar regiert absolut (Heer, Polizei), jeder liberale Keim wird im Ansatz erstickt

Außenpolitik:
Niederlage in Krimkrieg (1856), Alexander II ist liberalen Ideen nicht unaufgeschlossen, 1861 offiziell Aufhebung der Leibeigenschaft, gewisser Prozentsatz wird den Bauern zur Verfügung gestellt mit hoher Ablöse  viele bleiben weiterhin abhängig  Masse verarmt mehr

einige schaffen es  Großbauern
MIR bleibt weiterhin bestehen
Geschworenengerichte wurden eingeführt; weiterhin Elemente gegen Zarentum
1863 Aufstand in Polen niedergeschlagen
viel soziale Ungerechtigkeit  Überfällen, Attentaten
1881 Alexander II wird durch Attentat ermordet
Reformära ist mit dem Tode Alexander II zu Ende
die beiden letzten Herrscher herrschen absolut

1881Ochrana (politische Polizei)
1892 Bündnis zwischen Rußland und Frankreich  ENTENTE
Industrialisierung mit französischem Kapital zum Aufbau eines Rüstungsbetriebes, Eisenbahn, ...  Industrieproletariat entsteht, russisch demokratische soziale Arbeiterpartei
1898 1. Parteitag in Minsk, später (1903) in London  Spaltung in Bolschwiki (mehr) und Menschewiki (gemäßigt)  Wladimir Iljitsch Uljanow = LENIN ( 1924)
Josef Dschugaschwili = STALIN ( 1953)
Leo Bronstein = TROTZKIJ
1906 beide Gruppen wiedervereinigt, noch Probleme
Nikolaus II verheiratet mit deutscher Prinzessin (1896)  Massenunglück (3000 Tote)

1904 / 1905 Krieg gegen Japan
Arbeiterunruhen im Inneren von Rußland, 1905 Meuterei der Flotte  Revolution
Nikolaus muß ein Parlament (= DUMA) zulassen, mit geringen Vollmachten
MIR wird aufgelöst, Bauern können Grund erwerben, Großbauern = KULAKEN, Bauern  Landarbeiter  Proletariat (gewinnt 1917)

Das europäische Bündnissystem nach 1870 / 1871


Frankreich hat an Autorität verloren, Preußen hat nun größtes Ansehen (Bismarck, deutsches Heer)
allgemein Aufrüstung um mit deutschem Reich mithalten zu können, unversöhnlicher Gegensatz (Deutschland-Frankreich), Bismarck versucht Frankreich diplomatisch zu isolieren, Gefahr eines Zweifrontenkrieges verhindert (Rußland + Frankreich), versucht Österreich zu gewinnen
MP Andrassy: Österreich, Deutschland, England  Rußland
1873 Dreikaiserbündnis (Kaiser von Deutschland, Österreich und Rußland), alle 3 Staaten anerkennen die gegenwärtige Lage in Europa, Bismarck ist zufireden  Deutschland ist "saturiert", Deutschland braucht sich nicht mehr ausbreiten, defensive Politik; jüngere Generation  nationale Bestrebungen, wollen mehr haben
1875 Rußland  Österreich  Balkan; Aufstand der türkischen Christen in Bosnien  breitet sich aus auf Serbien, Bulgarien  Aufstand gegen türkische Herrschaft
1877 Türken werden von Russen angegriffen  Konstantinopel
1878 Friede von San Stefano
harte Bedingungen von Rußland  Rumänien, Serbien und Montenegro werden unabhängig
zusätzlich Großbulgarisches Reich bis zur Ägäis; Rußland hat durch Bulgarien einen Zugang zum Mittelmeer; Rußland holt sich auch noch Bessarabien
sofort Protest von England, in Europa Kriegsgefahr; Großmächte  Berlin (1879)  Berliner Kongreß
Friede von San Stefano wird teilweise aufgehoben
Rumänien, Serbien und Montenegro bleiben unabhängig; Bulgarien wird verkleinert, kein Zugang zum Mittelmeer für Russen mehr; England bekommt Zypern
Österreich erhält das Recht Bosnien - Herzigowina zu okkopieren, erst 1908 annektiert

Rußlands Rolle als Vermittler ist zu Ende, Dreikaiserbündnis bricht zusammen, Bismarck hat Rolle in Europa gezeigt

England gibt die Politik der splendid isolation auf
auf Balkan entstehen freie Kleinstaaten, keinesfalls reine Nationalitätenstaaten, immer wieder Streitereien, Serben fordern Gesamtstaat mit allen Serben (Großserbisches Reich  Jugoslawien nach 1. Weltkrieg)
1879 Zweibund zwischen Österreich und Deutschland
im Falle eines Angriffes Rußlands unterstützt der eine Bündnispartner den anderen militärisch (1882 auf Frankreich ausgedehnt)
sollte ein anderer Staat angreifen, so ist der andere Bündnispartner wohlwollend neutral
1882 Dreibund Österreich, Deutschland und Italien (wegen Spannungen mit Frankreich in Nordafrika (Tunesien))
stark belastet durch Irredenta
Italien sucht nur Bündnispartner für Absicherung in Afrika
"Die auswärtige Politik bereitet mir keine schlaflosen Nächte mehr!"
1885 Bulgaren erheben sich, lehnen sich gegen russische Bevormundung auf, bulgarischer Fürst wird gestürzt  Konflikt mit Österreich
Bismarck will zeitweise mit England zusammenarbeiten, weil Krisen mit Rußland (Persien, Afghanistan, Tibet, China, Dardanellen); in England  Liberale dagegen
1887 Bismarck schließt Vertrag mit Rußland  RÜCKVERSICHERUNGSVERTRAG
wurde Österreich nicht mitgeteilt, "ganz geheimes" Zusatzprotokoll
falls Österreich Rußland angreift, bleibt Deutschland neutral
rechtlich nicht ganz in Ordnung, entspricht nicht dem Zweibund
1888 Wilhelm II 27 Jahre, impulsiv, geltungssüchtig
1890 Bismarck wird entlassen wegen Wilhelm II
Rückversicherungsvertrag wurde nicht verlängert
März 1890 Bismarck reicht seinen Rücktritt ein

Caprivi wird neuer MP
1892 Bündnis zwischen Frankreich und Rußland
wegen Flottenaufrüstung  England gegen Preußen
1904 "Entente cordiale" zwischen England und Frankreich ( Marokkokrise)
1907 "Triple - Entente" zwischen England und Rußland (trotz großer Unterschiede)
1915 Italien tritt der Entente bei

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
indicator Das Rätesystem
indicator Die Klassik (250 - 900)
indicator E. T. A. Hoffmann
indicator Der dreißigjährige Krieg--
indicator Corn Laws and agriculture 1815
indicator Japans Kriegseintritt
indicator Die Konversationshefte
indicator DIE SITUATION IN ÖSTERREICH
indicator Ebola
indicator Aufgaben und Organisation der Parteien


Datenschutz
Zum selben thema
icon Industrialisierung
icon Realismus
icon Kolonialisierung
icon Napoleon Bonaparte
icon Mittelalter
icon Sozialismus
icon Juden
icon Atombomben
icon Pakt
icon Widerstand
icon Faschismus
icon Absolutismus
icon Parteien
icon Sklaverei
icon Nationalismus
icon Terrorismus
icon Konferenz
icon Römer
icon Kreuzzug
icon Deutschland
icon Revolution
icon Politik
icon Adolf Hitler
icon Vietnam
icon Martin Luther
icon Biographie
icon Futurismus
icon Nato
icon Organisation
icon Chronologie
icon Uno
icon Regierung
icon Kommunistische
icon Imperialismus
icon Stalinismus
icon Reformen
icon Reform
icon Nationalsoziolismus
icon Sezessionskrieg
icon Krieg
A-Z geschichte artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution