Bis zum Ende des 2. Weltkrieges waren in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern Hunderttausende Gefangene in Folge von Hunger, katastrophalen hygienischen Zuständen, Misshandlungen und medizinischen Versuchen umgekommen. In den Vernichtungslagern wurden außerdem etwa sechs Millionen Menschen, vor allem Juden, von den Nationalsozialisten systematisch ermordet.
Judenverfolgung nach dem Zweiten Weltkrieg
In der Union des sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) überlebte das antisemitische Erbe der Zarenzeit bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Da das Judentum als Religion angesehen wurde, war es für die sowjetische Politik nicht akzeptabel. Die jüdische Presse wurde unterdrückt, führende jüdische Schriftsteller wurden zum Schweigen gebracht, die Bildungsmöglichkeiten für Juden beschnitten. Einwanderung war für Juden nahezu unmöglich. Erst im Zuge der politischen Umbrüche in der UdSSR und in Osteuropa Ende der achtziger Jahre wurde den Juden die Einwanderung erleichtert.
|