Die Geschichte Kaspar Hauser War er doch der Thronerbe von Baden? Am 29.09.1812 wurde Kaspar Hauser wahrscheinlich in dem Hause Baden geboren, aber er erkrankte plötzlich sehr und verstarb am 16.10.1812. Vermutlich ist Kaspar gar nicht gestorben, sondern wurde mit einem anderen schwerkranken Kind (geboren 16.
09.1812) ausgetauscht. Handelte es sich etwa hier um eine Familienintrige? In der Nähe von Nürnberg wurde 1816 im Rhein eine Flaschenpost gefunden. Sie enthielt einen Brief, auf dem stand, dass jemand gefangen gehalten wird. Handelte es sich etwa um Kaspar? Nach einer Weile hielten die Leute diesen Brief für einen Streich und vergaßen ihn. Vermutlich wurde Kaspar 10 Jahre lang in einem kleinen dunklen Raum festgehalten.
Er sah in dieser Zeit nie einen Menschen und hatte zum Spielen nur ein Holzpferd. Später erzählte er, dass eines Tages ein vermummter Mensch zu ihm kam und ihm beibrachte, "Kaspar Hauser" zu schreiben. Auch lernte er ihm das Gehen. Im Jahre 1828, also 12 Jahre nach dem Fund der Flaschenpost, wurde ein Junge durch Deutschland nach Nürnberg getragen. Hierbei handelte es sich wahrscheinlich um Kaspar Hauser. Dort wurde er dann alleine gelassen und irrte durch die Straßen.
Man fand bei ihm 2 Briefe. Jeder dieser Briefe hatten einen anderen Inhalt und einen anderen Verfasser. Später fanden aber Wissenschaftler heraus, dass die Briefe von der gleichen Person stammten und dass man also damit eine falsche Fährte ausgelegen wollte. Schnell verbreitete sich das Gerücht, dass das Kind von adliger Herkunft sei und vielleicht sogar der Thronerbe von dem Hause Baden. Man vermutete, dass er beiseite geschafft wurde, damit ein anderer auf den Thron steigen konnte. Auffällig wäre auch, dass in kurzer Zeit alle männlichen Nachfolger der Familie gestorben sind.
Als Kaspar ein Jahr in Freiheit gelebt hatte, brachte man ihm Lesen und Schreiben bei. Sein Lehrer meinte, dass er sehr schnell alles begriff und was andere in Jahren lernen, konnte er schon in Tagen. Kaspar hatte Träume von seiner Herkunft. Einmal träumte er von einem Wappen. Als er aufgewachte, zeichnete er es auf. Heute weiß man, dass das Wappen von dem Ort herstammt, wo er zehn Jahre lang eingesperrt war.
Eines Tages kam ein hoher Gast aus England nach Nürnberg. Er kleidete Kaspar wie einen Adeligen und unterrichtete ihn. Es entstand ein gutes Verhältnis zwischen ihnen, so dass er Kaspar gerne adoptieren wollte. Doch dazu kam es nie. Anselm Ritter von Feuerbach, ein in der damaligen Zeit bekannter Kriminologe, befasste sich mit dem Schicksal von Kaspar Hauser. Er war überzeugt, dass dieser kein Betrüger war, sondern der rechtmäßige Thronerbe von Baden.
Dies versuchte er zu beweisen, aber er kam während seinen Untersuchungen auf mysteriösen Umständen zu Tode. Auf Kaspar wurde 1829 ein Mordanschlag verübt, den er aber überlebte. Zunächst glaubte man, es wäre Selbstmord, doch war das anhand der Wunde nicht nachvollziehbar. Am 25.11.1833 erfolgte der zweite Mordanschlag, an dem er dann verstirbt.
Es folgten viele Untersuchungen zum Fall Kaspar Hauser. Unter anderem fand man 1924 in Pilsach das Spielzeugpferd. Ferner ergab sich im Jahre 1996 aus einer Genanalyse eines Unterhosenblutflecks, dass es sich nicht adliger Herkunft war. Allerdings wurde dies bei einer vor kurzem neu durchgeführten Genanalyse widerlegt. Hier benutzte man Haare und Schweiß aus einem Hut von Kaspar als Untersuchungsmaterial. Man stellte fest, dass das Blut nicht von ihm war.
Deswegen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit möglich, dass Kaspar Hauser doch der echte Thronerbe war.
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