Die Erfindungr /
Gedruckt wurde schon vor Gutenberg. Doch das war ein aufwendiges und langwieriges Verfahren. Grundgedanke der Erfindung Gutenbergs war die Zerlegung eines Textes in alle Einzelelemente wie Klein- und Großbuchstaben, Satzzeichen usw. Die Urform für jeden Buchstaben war der Stempel. Dabei wurde ein seitenverkehrtes Relief in ein Stahlstift geschnitten. Diesen Stempel nennt man Patrize. Er wurde dann mit einem Hammerschlag in einen Block, der in der Regel aus Kupfer bestand, eingetieft. Dies nennt man Matrize. Um den Guß eines Buchstaben zu bewerkstelligen, entwickelte Gutenberg das Hangießinstrument. Das Gußmetall, welches aus Blei, Zinn und anderen Beimischungen, die ein schnelles Erkalten und eine ausreichende Dauerhaftigkeit unter hohem Druck der Presse gewährleistete, bestand, wurde mit Hilfe des Handgießinstruments in einen rechteckigen Gießkanal, welcher am Ende mit der Matrize verschlossen wurde, gegossen. Nach dem Erkalten konnten die einzelnen Buchstaben zu Wörtern und Sätzen zusammengesetzt werden und konnten dann in die Druckform gestellt werden. Die Druckerpresse, die eine Beschleunigung und Verbesserung des Druckvorgangs bewirkte, war eine Spindelpresse mit spizieller Ausrüstung für die gleichmäßige Übertragung des Druckbildes von der Form auf das Papier oder auch auf das Pergament. Nach dem Druck wurden die Lettern gesäubert und konnten danach wieder verwendet werden.
Die Verbreitung
1462 brach ein bewaffneter Konflikt in Mainz aus. Fusts und Schöffers Buchdruckwerkstatt wurde aufgelöst und die Besitzer und Gesellen flohen und verbreiteten das Geheimnis des Buchdrucks bis in die Länder Deutschland, Frankreich und Italien, dass sogar dort Druckereien entstanden. Bereits im Jahr 1500 gab es ca. 1120 Druckereien in Europa. Dadurch konnten Nachrichten, sowie gute als auch schlechte, auf schneller Weise mit Flugblättern und Büchern verbreitet werden.
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