Sein Geburtsjahr ist ebenfalls unbekannt. Er war ein ausgebildeter Hutmacher. Er lebte in Tirol und beherrschte schon früh die "Lehre der Taufe". Er hielt nicht viel von der Kindertaufe, da er meinte, für die Taufe, bräuchte der jeweilige Mensch den Glauben dazu. Er verfasste keine schriftlichen Aufzeichnungen seines Glaubens. Seine 1.
Gemeinde entstand in Welsberg. Dort führte er auch die ersten Taufen durch, 1529 versuchte ein Pfleger aus Welsberg Hutter festzunehmen, es gelang Hutter jedoch zu entkommen. Er reiste nach Mähren und forderte auch seine Gemeinde auf, ihm dorthin zu folgen. Dort gewann er Einfluss, die Gemeinde musste aber 1535 Mähren verlassen. König Ferdinand I wurde zum Feind Hutters. Er flüchtete nach Tirol und taufte dort weiter.
Er wurde festgenommen, man verprügelte ihm und schütteten ihm danach Brandwein in die Wunden, um seinen Geist auszutreiben. Er verharrte in seinen Glauben und wurde am Scheiterhaufen verbrannt. Weitere Verfolgungen und Hinrichtungen seiner Anhänger folgten. Hutter war vielmehr ein Gotteslästerer und Aufrüher als ihn einen Ketzer zu nennen. Seine Taufpraktiken bedrohten dennoch das öffentliche Leben und die geistlichen Ämter von Adeligen, da sozusagen ihr Wort und ihre Aufgaben in Frage gestellt wurden. Außerdem war die Wiedertaufe, wie sie Hutter praktizierte im Mittelalter, besonders im Spätmittelalter verpönt und verboten - die Strafe darauf war der Tod.
Über die Herkunft seiner Lehre weiss man nichts Genaues, er kannte wahrscheinlich die 7 Artikel der Täufer, die auf einer "Täuferkonferenz" schriftlich festgehalten wurden.
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