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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Inka



Die Inka sind ein südamerikanisches Indianervolk der Ketschuasprachgruppe. Die Herausbildung des Inka - Reiches erfolgte nach inkaischer Überlieferung etwa um 1200 n. Chr.(legendärer Gründer war Manco Capac). Die ersten Inka - Herrscher waren Häuplinge, die über ein kleines Gebiet rund um Cuzco herrschten. Mit Inka Yupanqui, der 1438 die Macht ergriff, endet die legendäre Geschichte der Inkas. Die Ausweitung des inkaischen Herrschaftsgebietes, die innere Organisation des Staates und die Verdrängung des Schöpfergottes Viracocha durch den Kult des Sonnengottes werden ihm zugeschrieben.
Unter seinem Sohn Topa Inka Yupanqui (1471 - 1493) wurden die Grenzen des Inkareiches weiter vorgeschoben. Dessen Sohn Huyna Capac erzielte die größte Ausdehnung des Reiches. Naxh seinem Tod (1527 oder 1528) kam es zwischen seinen Sohnen Huascar und Atahualpa zu einen Erbfolgekrieg, aus dem Atahualpa 1532 als Sieger hervorging. Die 1531 gelandeten Spanier konnten unter Pizarro konnten das Inka - Reich relativ schnell erobern, weil es durch den Krieg geschwächt war und sich andere Indianer sowie ehemalige Anhänger Huascars mit den Spaniern verbündeten, um die inkaische Vorherrschaft bzw. die Herrschaft Atahualpas abzuschütteln. Der von Pizarro eingesetzte Inka Manco Capac II. organisierte nach einiger Zeit einen Aufstand (1536) und errichtete in der Gebirgsregion von Vicabama ein Schattenkönigreich, bis 1572 der letzte Herrscher, Tupac Amaru I.,gefangengenommen und hingerichtet wurde.
Das Inka - Reich gliederte sich in vier Reichsteile und diese in Provinzen. Die Grundlage des Verwaltungsaufbaus und der gesellschaftlichen Ordnung war die Einteilung jedes Reichteils in aus Gemeinschaften bestehende Hundertschaften. Jeder einzelne war nach einem in zwölf Alterstufen gegliederten System zur Bestellung der staatlichen Felre verpflichtet. Es wurde Viehhaltung, Küstenfischerei, vor allem aber auch Ackerbau auf intensiv bewässerten Terrassen betrieben. Ein Teil der Erträge diente dem eigenen Bedarf, der andere zum Unterhalt der Staatsverwaltung und der Priesterschaft.
Der strafferen Organisation des Reiches diente ferner das System der Umsiedelung aus den neu eroberten Gebieten ins Landesinnere und umgekehrt. Gleichzeitig sind politische und kulturelle Elemente der unterworfen Staaten weitgehend übernommenworden. Die wichtigsten Stellen im Staatsdienst wurden zwar vom inkaischen Hochadel eingenommen, doch auch der angesehene Adel der eroberten Gebiete blieb in seinen Ämtern.
Eine wesentliche Rolle für den Zusammenhalt des Reiches spielte das gut ausgebaute Straßennetz, das Treppenabschnitte aufwieß. Die Inkas kannten weder Pferd noch Wagen, daher erfolgte die Bnachrichtenübermittlung durch Läufer.
Die Religion der Inkas: Der zunächst an der Spitze stehende Schöpfergott Viracocha wurde in der Spätzeit durch die als Gott gedachte Sonne verdrängt. Der nach seinem Tode vergöttlichte Herrscher (Inca) galt als ihr Sohn; dessen Hauptfrau verkörperte die Mondgöttin. Mit der Erweiterung des Reiches wurden auch lokale Götter, die man in den eroberten Gebieten vorfand, integriert. Für das Volk scheint die größte Bedeutung die Fruchtbarkeitsgöttin Pachamama gehabt zu haben, die noch heute im Bergland, meist in Getsalt der Mutter Maria, verehrt wird.
Außerdem verehrt man zahlreiche Kräfte, die in Bäumen, Quellen, Sternbildern und anderen ihren Sitz hatten. Im Staatskult spielten klösterliche Gemeinschaften eine Rolle. Die Riten sind durch Opfer, meist Coca-, Trank- und Tierofpfer (selten Menschenopfer), geprägt.
Unsere Kenntnisse über die Inak - Kulturen stützen sich auf archäologische Funde, schriftliche Quellen des 16. Jahrhunderts und auf Traditionen der heutigen Landbevölkerung, die bis in unsere Zeit fortleben. Für die monumentalen Bauwerke wurden große Steinblöcke, zum Teil von unregelmäßiger Form, sehr exakt behauen, so daß sie sich Fugenlos zusammenfügen ließen. In den Tempeln für den Sonnengott waren Silber- und Goldplatten aufgehängt.
Im Bereich der künstlerischen Metallverarbeitung und der Keramik ist der Einfluß auswärtiger Künstler nachweisbar. Typische Inka - Keramik ist durch geometrische Dekore aus Rhomben oder schachbrettartigenFeldern in Schwarz, Weiß und Rot, sowie Fischgrätenmuster gekennzeichnet. Eine Neuschöpfung sind spitzbogige große Amphoren. Bei den Textilien, von denen viele noch relativ gut erhalten sind, bestehen die Haupmuster aus kleinen Rechtecken mit geometrischen Mustern. Die Götter der Inkas sind in der Kunst nirgens zu finden, zumindest nicht in der figürlichen Kunst.
Die Inkas entwickelten keine Schrift. Zur Erfassung aller Abgaben und statistischen Angaben wurde ein System mit Knotenschnüren entwickelt.

 
 

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