Der DAP trat Hitler (in dieser Zeit war er wie Röhm, Esser und Feder in der politischen Arbeit der bayerischen Reichswehr tätig) als 70. Mitglied bei und war für sie ab Januar 1920 als "Werbeobmann" tätig. Als solcher verkündete Hitler am 24. Februar 1920 im Hofbräuhaus zu München das zusammen mit Feder, Eckart und Drexler entworfene 25-Punkte-Programm der "Deutschen Arbeiterpartei". In diesem stand neben sozialen Reformen (z.B. Einziehung von Kriegsgewinnen und Bodenreform) vor allem die Aufhebung des Versailler Vertrages, der politische Zusammenschluss aller Deutschen sowie die Entfernung der Ausländer aus Deutschland, das Verbot nichtdeutscher Einwanderung, der Verzicht aller Nicht-"Deutschblütigen" auf die deutsche Staatsbürgerschaft, vor allem der Juden, und die Möglichkeit ihrer Ausweisung gefordert wurde.
Ein radikaler Antisemitismus war das dominierende Merkmal des Programms. Der neue Name der Partei wurde von der gleichgerichteten österreichischen "Nationalsozialistischen Arbeiterpartei" übernommen, er lautete nun: "Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei" (NSDAP). Gleichzeitig wurde das Hakenkreuz als Parteisymbol eingeführt. Der "Völkische Beobachter" wurde das zentrale Propagandaorgan der Bewegung (ab 1923 unter dem Hauptschriftleiter Alfred Rosenberg). 1921 übernahm Hitler die Parteiführung. Bereits 1920 war die Sturmabteilung (SA) gegründet, die nun erste \"Saalschlachten\" mit politischen Gegnern durchführte und für ihren Straßenterror berüchtigt war. Im November 1922 wurde die NSDAP in Preußen und einigen anderen Ländern verboten. Im Herbst 1923 entschloss sich Hitler angesichts der schwierigen Situation der Weimarer Republik (Ruhrbesetzung, Konflikt zwischen Bayern und dem Reich) zum Staatsstreich.
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