Das Volk, das sich nicht zwischen der blutigen roten Revolution und der gescheiterten Demokratie entscheiden konnte sah Hitler als den einzigen Ausweg. Im Jahr 1930 wurde der gescheiterte Schriftsteller Joseph Goebbels Reichspropagandaleiter und stellte seine scharfe, boshafte Intelligenz in den Dienst der Partei. Er organisierte den Wahlkampf für Hitler und verhalf diesem so 1933 zum Sieg. Hitler wurde Reichskanzler. Am 23. März 1933 legte Hitler dem Parlament ein Ermächtigungsgesetz vor, das ihm die Befugnis geben würde, ohne Kontrolle des Reichstags zu regieren. Durch dieses Gesetzes hätten die Abgeordneten selbst abgedankt und die Demokratie beendet. Es wurde aus Angst vor Hitler und aus Ratlosigkeit trotzdem von den bürgerlichen Parteien angenommen. Die kommunistischen Abgeordneten saßen entweder bereits in Konzentrationslagern der SA oder waren geflohen und konnten deswegen nichts gegen dieses Gesetz unternehmen. Schnell vollzog sich dann 1933 in aller Öffentlichkeit der Wechsel zur Diktatur. Am 14. Juli beseitigte ein weiteres Gesetz alle anderen Parteien. SA-Führer wurden Polizeipräsidenten. Die SA besetzte Gewerkschaftshäuser und die Verlagsgebäude demokratischer Zeitungen. Die Gleichschaltung aller Theater, Zeitungen, Bücher, Filme, Lehrer und Forscher begann. Das heißt die Meinungen aller wurden auf die Meinung der Staatspartei und ihres Führers gleichgeschaltet.
Danach wurde "aufgeräumt". Alle Leute, die Hitler im Wege standen, weil sie anderer Meinung waren als er, wurden erschossen oder in Konzentrationslager gebracht. Er machte auch vor denen nicht halt, die ihm entschieden geholfen hatten, an die Macht zu kommen. Er war dort, wo er sein wollte - ganz oben. Jetzt baute er das "Dritte Reich" auf.
Dabei konnte Hitler sich auf das deutsche Volk stützen, das in seiner Mehrzahl leider nicht erkannte, welchen Weg er es führen würde. Am Schluß stand das Deutsche Reich wieder vor einem Trümmerberg, und viele Millionen Menschen hatten ihr Leben verloren.
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