Die Industrialisierung beschreibt vorwiegend die Umwandlung einer Agrargesellschaft in eine Industriegesellschaft. Es ist eine tiefgreifende soziale und politische Veränderung. Lebens- und Arbeitsverhältnisse werden grundlegend geändert. Sie ist gekennzeichnet durch schnelle Veränderungen in der Produktionstechnik, Wirtschaft und Gesellschaft. Es können jetzt Massen produziert werden in Fabriken mit Hilfe von Maschinen. Natürliche Rohstoffe, wie zum Beispiel Eisen oder Kohle werden erstmalig in großen Mengen benutzt.
Das entstandene Fabriksystem, führt zu einer hohen Produktivität. Die Industrialisierung Europas, beginnend in Großbritannien, wurde durch die systematische Anwendung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse im Bereich der Güterproduktion möglich. Mit dem Zuzug von Arbeitskräften begann eine Welle von Städtegründungen, die man bis dahin nicht gekannt hatte. Die Industrialisierung führte zur Auflösung der überkommenen Gesellschaftsordnung, es entstand eine Klassengesellschaft, die vom Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit beherrscht wurde.
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