1913 zog es Hitler nach München, um sich der österreichischen Wehrpflicht zu entziehen. Er wurde jedoch von den österreichischen Behörden aufgespürt, im Februar 1914 jedoch wegen seines schlechten Gesundheitszustandes für militäruntauglich erklärt. Ein halbes Jahr später trug Hitler doch Uniform - aber die eines bayrischen Regimes. Bei der Verkündung der Mobilmachung am 1. August meldete Hitler sich freiwillig und wurde zur 1. Kompanie des 16. bayrischen Reserve- Regiments "List" einberufen, das an der Westfront eingesetzt werden sollte. Hitler selbst war während des gesamten Krieges Meldegänger beim Regimestab. Ende 1914 wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.
Im Oktober musste er aufgrund einer Beinverwundung ins Lazarett nach Deutschland. Inzwischen zum Gefreiten befördert kehrte er im März 1917 an die Westfront zurück. Um den 27. Juni 1917 soll Hitler in Ardooie mit der Französin Charlotte Lobojie einen Sohn mit dem Namen Jean-Marie gezeugt haben.
Am 4. August 1918 wurde dem inzwischen zum Gefreiten beförderten Hitler das Eiserne Kreuz I. Klasse verliehen, eine ungewöhnliche Auszeichnung für einen einfachen Soldaten. Durch einen britischen Gasangriff erblindete Hitler vorübergehend und musste wieder ins Lazarett nach Pommern. Dort erfuhr er vom Abschluss des Waffenstillstandes, welchen er als Dolchstoß (s.h. "Dolchstoß-Legende") von Juden und Marxisten verstand.
Der erste Weltkrieg prägte Hitler entscheidend. Die militärische Hierarchie mit ihrer unbedingten Über- und Unterordnung setzte sich fort im Führerprinzip, die Erfahrung der Gemeinschaft wirkte auf Hitlers Auffassung von der "Volksgemeinschaft", und die militärische Werteordnung steigerte sich bei ihm bis zu einem asketischen Idealismus, der alles der "höheren Idee" opferte.
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