Paul von Hindenburg (1847-1934) wurde am 2. Oktober in Posen geboren. 1866 trat er in die preußische Armee ein und nahm am Deutschen und am Deutsch-Französischen Krieg teil. Bis 1903 war er in den Rang eines Kommandieren Generals aufgestiegen, 1911 aber nahm er seinen Abschied von der Armee.
Im August 1914, bei Ausbruch des 1. Weltkrieges, übernahm er den Oberbefehl über die 8. Armee in Ostpreußen und besiegte zusammen mit Generalstabschef Erich Ludendorff die russische Armee bei Tannenberg und den Masurischen Seen. Mit diesen Erfolgen wurde er zuerst "Oberbefehlshaber Ost", später sogar Generalfeldmarschall.
1916 übernahm er die OHL (Oberste Heeresleitung) und bestimmte somit weitgehend Kriegsführung und -ziele der Deutschen.
Nachdem Deutschland aber geschlagen wurde, der 1. Weltkrieg also verloren und der Versailler Vertrag unterzeichnet war, reichte er erneut seinen Abschied ein.
Nach dem Tod des ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert wurde Hindenburg als Kanditat der Vereinigten Rechten mit relativer Mehrheit zum Reichspräsidenten gewählt.
Er lehnte den republikanisch-demokratischen Staat ab und spielte mit dem Gedanken einer autoritären Präsidialregierung. Mit dem Sturz der großen Koalition unter Hermann Müller (SPD) leitete er die Zeit eines Präsidialregimes ein. Im April 1932 wurde Hindenburg als Reichspräsident wiedergewählt, da man hoffte, er könne die Weimarer Republik gegen den Nationalsozialismus verteidigen.
Doch am 30. Januar 1933 ernannte er Adolf Hitler zum Reichskanzler und legte somit den Grundstein für eine NS-Diktatur.
Am 2. August 1934 starb Paul von Hindenburg.
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