Mit dem Roman "Der Glöckner von Notre Dame" von Victor Hugo wurde diese Kathedrale mit einer Fassade mit drei Portalen, den stumpfen Türmen und drei herrlichen Rosettenfenstern weltberühmt. Ihr Ursprung geht ins Jahr 1163 zurück. In der Notre Dame auf der Île de la Cité wurden französische Könige und Königinnen gekrönt, sogar ein Kaiser, der sich allerdings selbst krönte und Napoléon hieß.
Die Bauzeit der Kathedrale beträgt fast 150 Jahre und vereint in sich alle Stile der Gotik. Frühgotische Kennzeichen tragen der Chor und das Langhaus, die in den Jahren 1163-1200 errichtet wurden.
Der Übergang von der Früh- zur Hochgotik spiegelt sich in der Westfassade (der Hauptfassade) wider. Das Langhaus wurde in den Jahren 1230-1250 der Hochgotik angeglichen. Die Querhäuser lassen den Stil der reinen Hochgotik erkennen, sie wurden 1250-1260 erbaut, der Chor wurde 1265-1320 an den Stil der Hochgotik angeglichen. Die damals schwer beschädigte Notre Dame wurde von 1841 bis 1864 von einem der berühmtesten Restauratoren des 19. Jahrhunderts, Viollet-le-Duc wiederhergestellt.
Am besten kann man die West- bzw. Hauptfassade vom Parvis, was soviel wie "Vorplatz" bedeutet, betrachten. Bei Bauarbeiten für eine Tiefgarage entdeckte man unter diesem Vorplatz die Überbleibsel von Häusern aus dem 16. und 18. Jahrhundert, die 117 Meter lange Archäologische Krypta kann seit 1980 besucht werden, der Eingang ist an der Fußgängertreppe, die zur Tiefgarage führt. Im Inneren der Kathedrale befindet sich auch eine interessante Schatzkammer, die unter anderem wertvolle Kirchenschätze und den Krönungsmantel Napoléons birgt.
Empfehlenswert ist außerdem die Besteigung des 70 Meter hohen Turmes von Notre Dame, denn nicht nur der Ausblick auf Paris lohnt, sondern auch die nähere Betrachtung der bekannten Wasserspeier.
Öffnungszeiten: Schatzkammer: 10.00-17.00 (Sommer -18.00); Mi., Sa., So. 14.30-18.00 (außer Ostern)
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