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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das osmanische heer zieht gegen westen



Am 19 Oktober 1682 verließ eine Armee von 200 000 Mann mit 300 Geschützen Istanbul,
überwinterte in Edirne und erreichte am 3 Mai 1683 Belgrad, wo Sultan Mehmed IV dem Großwesir Mehmed Köprülü die Regierungsgeschäfte und seinem Großwesir Kara Mustafa den Oberbefehl über das Heer übertrug. Dieser zog bis Stuhlweißenburg, wo eine Versammlung abgehalten und Wien als Ziel dieses Feldzuges bekanntgegeben wurde. Nach der Einnahme Ungarns hatten die Osmanen dort 5 Posten eingerichtet um ihre Machtstellung zu sichern.

Die Habsburger setzten Maßnahmen gegen die unmittelbare Bedrohung durch die Osmanen an der Reichsgrenze. Sie siedelten sogenannte \"Wehrbauern\" in Kroatien an und bauten Festungen im Grenzgebiet aus, die mit Söldnern besetzt wurden. Alle Friedensbemühungen der Habsburger schlugen fehl und daher schlossen die Österreicher einen Allianzvertrag mit Johann III Sobieski, König von Polen, um bei einer möglichen Offensive der Osmanen gewappnet zu sein.

Doch der Heereszug war nicht mehr aufzuhalten. In den ersten Julitagen ging südlich der Leitha Ort für Ort in Flammen auf. Die tatarische Vorhut, bestehend aus 40 000 Mann, überquerte die Raab und am 7. Juli kam es zu Gefechten bei Petronell. Am gleichen Tag verließ Kaiser Leopold I mit seiner Familie Wien und flüchtete nach Linz. Der Heersezug hingegen zog unaufhaltsam weiter gegen Westen vor, Richtung Fischamend. Nur selten gelang es, den Feind in die Flucht zu schlagen. Aber auch das hatte keine nennenswerten Auswirkungen, da die Schwerfälligkeit der Panzerreiter es nicht erlaubte, mit dem Tempo der Türken mitzuhalten.

 
 

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