Max, als typischer Wittelsbacher, war freiheitsliebend, exzentrisch und unzuverlässig, wenn auch charmant. Er verbrachte viel Zeit auf Reisen, immer auf der Flucht vor allem, was in irgendeiner Weise nach offiziellen Pflichten aussah. Ludovika dagegen widmete sich pflichtbewusst und tatkräftig ihren Kindern, obgleich sie erst spät begann, ihren Töchtern Disziplin beizubringen und in das aristokratische Leben einzuführen. Die große Chance für die ehrgeizige Mutter kam, als Sisis älteste Schwester Helene als Ehefrau für den österreichischen Kaiser ins Gespräch kam. Während Max für solche Kuppeleien nichts übrig hatte, versuchte Ludovika, auf diese Weise endlich doch in die nähe einer Krone zu kommen.
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