Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Sachsen zum modernsten und innovativsten Wirtschaftsraum Deutschlands. Ein Umstand, der bis heute z.B.: im wirtschaftlichen Stellenwert der industriellen Produktion und im Erscheinungsbild sächsischer Städte und Dörfer erkennbar geblieben ist. Am Ende des 18. Jahrhunderts, zum Bespiel, führte die Ausweitung der Textilproduktion zu einer Hochkonjunktur, diese erste Wirtschaftswelle, könnte man schon als Anfänge der Industrialisierung ansehen. 1806 begünstigte Napoleon durch die Kontinentalsperre und der Ausgrenzung Englands am Handel die sächsische Textilproduktion noch weiter. Zwischen 1800 - 1830 lassen sich zahlreiche Unternehmungsgründungen verfolgen. Sie zogen sich vom Erzgebirge über das Vogtland.
Durch den Wiener Kongress und dessen Konsequenzen, hat Sachsen über 3/5 seines Territoriums verloren und durch den Verlust der Hälfte der Bevölkerung, auch extrem viele Arbeitskräfte und Industriegebiete abgeben müssen. Faktoren die die Industrialisierung begünstigten waren zum Beispiel der Übergang zum Verfassungsstaat, die Urbanisierung, das Volksschulgesetz und neue soziale Ordnungen.
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