Auch wenn die Folter heute in keinem Staat als Mittel der Rechtsfindung institutionell verankert ist, bleibt sie doch ein weit verbreitetes Phänomen - vornehmlich (aber nicht nur) in totalitären Staaten, so etwa bekanntermaßen in der Türkei und anderen ost-europäischen Ländern. Ihre Anwendung findet dabei oft durch Polizeikräfte in einer Grauzone staatlicher Billigung statt. Auch in Kriegsgebieten finden systematische Folterungen statt, obwohl dieses Mittel durch die Haager Landkriegsordnung geächtet ist. Über die weltweit anhaltenden Folterungen und die schockierend grausamen Methoden sowie deren Opfer geben vor allem die Jahresberichte von Amnesty International Auskunft. Demnach werden in über 70 Ländern der Erde jährlich etwa eine halbe Million Menschen gefoltert. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 und die so genannten Genfer Konventionen des Internationalen Roten Kreuzes von 1949 haben die Folter international geächtet.
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