Nicht die Baumwolle, sondern das Eisen hat das Gesicht der Industriellen Revolution geprägt, da diese die Produktionsgüterindustrien nicht fördern konnte. Der Bedarf an Maschinen, vor allem aber das neue Transportmittel, die Eisenbahn, steigerten die Nachfrage an Eisen enorm. Drei wesentliche Neuerungen ließen die Eisenerzeugung steigen: Die Einschmelzung von Eisen mit Koks anstatt mit Holzkohle (diese wurde knapp), die Erfindung des Puddelns und verbesserter, durch die Dampfmaschine getriebener Gebläse. Durch diese technischen Entwicklungen war um die Jahrhundertwende der Massenproduktion von Eisen der Weg geebnet; dies zeigt die Steigerung des Roheisenausstoßes zwischen 1788 und 1820. Kohle war für die Eisenerzerzeugung unentbehrlich, darum siedelte sich die Eisenindustrie in den Kohlegebieten an. Damit war die Basis für die schwerindustriellen Ballungsräume gelegt worden, die im wesentlichen das Erscheinungsbild der modernen Industrie geprägt haben.
|