Es gab 4 Feldzüge:
1) Böhmisch-Pfälzischer-Krieg: (1618-1623):
1 große Schlacht: SCHL. AM WEIßEN BERG.
Friedrich v. d. Pfalz war verheiratet mit einer Tochter des Königs v. Dänemark. Nach der Schlacht flüchtete er nach Dänemark. Dänemark erklärte Deutschland den Krieg.
2) Dänisch-Niedersächsischer-Krieg: (1625-1629):
Die Elbe war der wichtigste Teil, Wallenstein wurde reich.(ersten militärischen Erfolge). Diese Erfolge wurden mit Titeln bezahlt.
Die Dänen und die Herzöge von Mecklenburg wurden vertrieben.
3) Schwedischer Krieg: (1630-1635):
Schweden hatte gut ausgebildete, streng geführte Heere im Gegensatz zum deutschen Reichsheer. Die Schweden waren gerade dabei, ihr Reich zu vergrößern (Norwegen, Ostsee). Der Pfälzer lud die Schweden ein, gegen die Deutschen Krieg zu führen.
Hauptschlacht: Schlacht bei LÜTZEN (1632).
GUSTAV ADOLF (schw. König) fiel bei dieser Schlacht. Sein erster Minister OXENSHERMA führte den Krieg weiter und siegte.
Gustav Adolfs Tochter CHRISTINE wurde Königin, Katholikin und zog nach Rom.
---> Der Thron verwaiste: Die deutschen \"PFALZ-ZWEIBRÜCKEN\" wurden Könige.
Wallenstein und Gustav Adolf hatten angeblich verhandelt.
1632: Mißtrauen wegen der Verhandlungen.
1634: Wallenstein wird in EGER (heutiges CHEB) ermordet.
4) Schwedisch-Französischer Krieg: (1636-1648)
Dies war kein einfacher Glaubenskrieg mehr.
Die Franzosen sahen die Möglichkeit an die Kaiserkrone zu kommen, da die Habsburger sehr geschwächt waren.
Die eigentlichen Kriegsgreuel traten erst jetzt auf, der Krieg breitete sich aus.
Es kam zu keiner entscheidenden Schlacht. (nur Landschaftsverwüstungen).
Seit Anfang der 40-er Jahre wird über eine Frieden verhandelt. Fast 8 Jahre lang wird in MÜNSTER verhandelt, auch in OSNABRÜCK. Beide Städte liegen in Westfalen:
\"WESTFÄLISCHER FRIEDEN VON 1648\"
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Für das deutsche Reich war der Krieg eine Katastrophe, die Kaisermacht sank
2 Staaten erklären sich für selbstständig:
1) SCHWEIZ: unabh. + neutral
2) NIEDERLANDE.
Die übrigen Staaten erklären sich für souverän und nehmen keine Befehle mehr entgegen. Die Fürsten gewinnen an Macht (Wahlkapitulationen). Der Kaiser ist nur mehr ein SCHATTENKAISER. Das Reich zerfällt, D. verliert Einfluß in Europa.
Territorial hat sich im 30-jährigen Krieg fast nichts verschoben.
Jetzt rechnet sich die habsburgische Hausmachtpolitik. Von 1648 an verteidigten die Österreicher das Reich im Osten und im Westen. (150 Jahre lang).
Bayern erhält die 8. Kurwürde (Reichsverfassungsänderung).
Es beginnt das FRANZÖSISCHE ZEITALTER. England erlebt ebenfalls einen Höhenflug, aber mit dem Ziel, die Weltmeere zu erobern. Dies gelingt ihnen auch.
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Überblick über die Zeit nach dem 30-jährigem Krieg:
Zeitalter Frankreichs: 1648-1814/15
= Zeitalter FRANZÖSISCHER HEGEMONIE = Vormachtsstellung in Europa.
Österreich ist während dieser Zeit die 2. Großmacht Europas. Deutschland ist schwach und uneins.
Politik Englands: \"BALANCE OF POWER\" = Gleichgewicht der Kräfte. Keiner sollte so mächtig werden, daß er England gefährlich werden könnte.
Hauptgegner Österreichs (2-Frontenkrieg): 1) FRANKREICH (Erbfeind).
2) TÜRKEN (seit 1526).
Durch diesen Zweifrontenkrieg konnte nie ein Gegner vernichtend geschlagen werden. Dritter Gegner Österreichs, der erst später dazukam, war die Markgrafschaft BRANDENBURG (späteres PREUßEN mit Anspruch auf die Vormachtstellung in Deutschland).
Gleich nach dem 30-jährigen Krieg brachen die franz. REUNIONSKRIEGE aus.
1664: TÜRKENKRIEGE (bis 1718)
1. große Schlacht: ST. GOTTHARD an d. RAAB
1683: 2. Wiener TÜRKENBELAGERUNG (Prinz Eugen)
1699: Friedensvertrag ohne Erfolg. (span. Erbfolgekrieg)
1700-1713: SPAN. ERBFOLGEKRIEGE.
1718: 1. FRIEDENSVERTRAG.
1740: Wegen MARIA THERESIA (Tochter v. Karl VI.) bricht ein österreichischer Erb-
folgekrieg aus: 3 SCHLESISCHE KRIEGE, in denen sich auch die Franzosen
einmischten. Diese dauerten bis 1763.
1789: FRANZ. REVOLUTION
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Spanischer Erbfolgekrieg:
Der Erbfolgekrieg geht zurück auf Karl V.
Es gab nur 5 spanisch-habsburgische Könige: 1) KARL I.(V.)
2) PHILLIP I.
3) KARL II.
4) KARL III.
5) KARL IV.
Karl IV. starb kinderlos. Man wußte, daß sein Tod Streitigkeiten hervorrufen würde. Seine Frau war BOURBONIN (verwandt mit Ludwig XIV.).
Er starb 1700, die spanische Linie stirbt aus. ---> Erbfolgekrieg.
Österreich und Frankreich versuchten ihn vorher zu einem Testament zu bewegen (Diplomateninterventionen).
England hatte große Bedenken gegen ein Testament zugunsten Frankreichs, da Fr. dadurch sehr groß werden würde (BALANCE OF POWER). England half deshalb zu Österreich.
Man einigte sich auf eine NEBENLINIE in Spanien: Fr. u. Ö. gemeinsam.
Das letztgültige Testament ging aber zugunsten Frankreichs aus, an PHILLIP v. ANJOU (Enkel Ludwigs XIV.).
Daraufhin hatten die Österreicher das Testament angefochten. Karl (später VI.) zieht mit einem Heer nach Madrid. Phillip v. Anjou war schneller und bestieg den Thron.
Es beginnt der dreizehnjährige Erbfolgekrieg.
ÖSTERREICH, ENGLAND:
2 große FELDHERREN: 1) PRINZ EUGEN v. SAVOYEN (verw. mit Ludwig XIV.)
2) JOHN CHURCHILL (EARL OF MALBOROUGH).
KRIEGSSCHAUPLÄTZE: Spanien, Rheinland (Grenzgebiet D, Fr.),
spanischen Niederlande (Belgien, Luxemburg)
Am Anfang hat Österreich viele Schlachten gewonnen, dann traf aber etwas unerwartetes ein, daß die Situation umkehrte:
Der Bruder Karls VI, JOSEF I., stirbt 1711 kinderlos an Pocken. Daraufhin wird Karl gekrönt und neuer Kaiser, Karl VI v. Österreich.
Daraufhin zieht England ab (Balance of Power). Das weitere Verhalten Engl. war eher neutral.
Prinz Eugen schlug vor Frieden zu schließen, um die bereits gemachten Eroberungen zu sichern:
1713: Frieden zw. dem DEUTSCHEN REICH und den FRANZOSEN. (UTRECHT)
1714: Frieden zw. ÖSTERREICH und FRANKREICH (in RASTATT)
Ergebnisse der Verträge:
1) Spanien und die überseeischen Besitzungen fallen an die BOURBONEN (Nebenlinie).
2) Alle europäischen Besitzungen Spaniens fallen an Österreich:
a) die ÖSTERREICHISCHEN NIEDERLANDE.
b) MAILAND, SARDINIEN, SIZILIEN.
Wichtiges Zusatzereignis:
Die PRAGMATISCHE SANKTION: (19.7.1713)
= ein Gesetz mit Verfassungscharakter, selbst auferlegt. (Familienvertrag)
1) Österreich ist auf ewige Zeiten unteilbar und untrennbar.
Das erste Kind Karl VI. wurde 1716 geboren, es stirb aber im Kindbett.
1717: MARIA THERESIA wird geboren.
1718: MARIA ANNA.
Karl VI. holte das Einverständnis der umliegenden Staaten, anstatt das Heer zu vergrößern, wie es im Prinz Eugen geraten hatte.
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Bisher gab es ein eher liberales Wirtschaftssystem (kein Einfluß des Staates). Seit dem Aufstieg Frankreichs gibt es den MERKANTILISMUS = absolutes Wirtschaftsystem.
Der Finanzminister Ludwigs XIV. wollte die Staatseinnahmen erhöhen. Einige Maßnahmen:
1) Feiertage wurden reduziert.
2) Kinderarbeit.
3) Der Staat schuf MANUFAKTUREN. Die ersten Manufakturen stellten Porzellan her.
4) Die Kolonien wurden ausgebeutet. Die Rohstoffe wurden im eigenen Land
weiterverarbeitet.
5) Staatliche Monopole.
Andere Staaten folgten, z.B.: Preußen.
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Verträge Karls VI.: (Beispiele)
1) Frankreich: (1731)
Vertrag mit der Bedingung, daß Maria Theresia nur einen Prinzen aus
nichtbegüterten Hause heiraten durfte. (1737 FRANZ STEPHAN v. LOTHRINGEN,
Lothringen mußte er an Frankreich abtreten.)
2) Holland:
Die Holländer unterschrieben nur, wenn die ostindische Handelsgesellschaft im
nächsten Jahr seine Tätigkeit aufgibt.
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1740:
Der österreichische ERBFOLGEKRIEG beginnt. Darin waren Österreich, Bayern und Sachsen verwickelt. Später tritt auch Frankreich ein.
Franz Stephan hat sich militärisch nie sehr hervorgetan, er war aber ein ausgezeichneter Wirtschaftsfachmann. Er hat die Einnahmen des Reiches erhöht. Er regierte von 1745-1765. (Todesjahr)
(von 1740 (Todesjahr Karls VI.) regierte 1 Wittelsbacher Kaiser: KARL VII.)
Militärische Berater von Maria Theresia:
1) DAUN
2) LAUDON
3) KHEVENMÜLLER
4) FREIHERR v. SONNENFELS
5) van SWIETEN (ihr Leibarzt)
4) u. 5) waren juridische-, politische- und Bildungsberater.
Maria Theresia regierte von 1740-1780.
1780: Nachfolgerin von Maria Theresia war ihr Sohn JOSEF II.
1765-80: Josef war bereits Kaiser, aber nicht Kaiser v. Österreich. Er mischte sich
immer wieder in österreichische Angelegenheiten ein.
1.Schlesischer Krieg:
Als erste kamen die Sachsen, Bayern und Franzosen und Angriffe von Norden. Maria Theresia gab Schlesien ab und schloß Frieden.
Der Sohn v. MT (Karl VII.) hatte keine Ambitionen auf den Kaisertitel, die Kurwürde ging an MT, Franz Stephan wurde zum Kaiser gewählt.
Der Krieg ging mit dem Tod Karls VII zu Ende.
2. schlesischer Krieg:
Maria Theresia wollte Schlesien wieder zurückhaben. Der Preußenkönig erfuhr davon und marschierte in Österreich ein. Es war ein militärisches Debakel für Österreich. Der Abtritt Schlesiens wurde neuerlich bestätigt.
Nach diesem verlorenen Krieg wurden Reformen eingeleitet. Es beginnt das REFORMZEITALTER. Es dauert bis 1780. Diese Periode wird auch als AUFGEKLÄRTER ABSOLUTISMUS bezeichnet. (Gegensatz Frankreich mit dem KRASSEN ABSOLUTISMUS)
UTILITARISMUS: Der Staat hat dafür zu sorgen, daß die Bevölkerung glücklich ist.
a) VERWALTUNGSREFORM (von Graf Haugwitz).
b) MILITÄRISCHE Reform: Volkszählung, Grundbuch, Aushebungen (Vorläufer der
allgemeinen Wehrpflicht).
c) BEVÖLKERUNGSPOLITISCHE Reformen: Besiedelung neuerworbener Gebiete.
Es wurde geworben (z.B.: mit jahrelange Steuerfreiheit).
Entlang der Donau: Flöße hießen \"ULMER SCHACHTELN\"
TEMESVAR BANAT: \"BANATER SCHWABEN\"
SIEBENBÜRGEN: \"SIEBENBÜRGER SACHSEN\"
Auch das INNVIERTEL wurde besiedelt. (erobert im \"KARTOFFELKRIEG\")
d) SCHULREFORMEN: Lehrerausbildung etc.
e) Die Folter wurde 1776 abgeschafft.
3.Schlesischer Krieg: (\"Der 7-jährige Krieg\"): 1756-1763
1756: Maria Theresia erklärt Preußen den Krieg, Partner Frankreich (das erste u.
letztemal in der Geschichte),
Parallel: Kolonialkrieg Frankreich - England.
Umkehrung der Bündnisverhältnisse (England war verbündet mit Preußen)
1763: Friedensvertrag im Schloß Hubertusburg: \"FRIEDEN VON HUBERTUSBURG\"
Zum drittenmal wurde der Abtritt Schlesiens bestätigt.
Aber die Preußen stimmten zu, daß Joseph II. zum Kaiser gewählt wird.
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Gleichzeitig schließt England Frieden mit Frankreich. Frankreich verliert fast alle überseeischen Besitzungen an England.
PREUßEN WIRD 5. GROßMACHT IN EUROPA. Alle Großmächte hielten sich ziemlich die Waage. 6. Großmacht Europas nach dem Territorium wäre Polen (Adelsherrschaften). Die Adeligen verfolgten aber unterschiedliche Ziele, es gab keine gemeinsamen Aktionen.
Deshalb gab es 3 \"POLNISCHE TEILUNGEN\", aufgeteilt an Österreich, Preußen und Rußland.
Österreich erhielt von Polen GALIZIEN und LODOMERIEN mit der Hauptstadt LEMBERG.
Polen existiert erst wieder nach dem 1. Weltkrieg.
1803: FREIHERR v. LIECHTENSTEIN: Statistische geographische Übersicht über
Österreich: Fläche, Einwohner, etc.
PARIS: Versailles wurde gebaut, um den Adel an den Hof zu binden. Damit war eine bessere Kontrolle möglich.
PREUßEN: \"TABAGIE\", Konferenzen mit politischen Hintergrund.
(Zitat Wörndl: \"SAUFFESTEL\")
WIEN: Bestrebungen, den Adel nach Wien zu bringen.
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