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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Entstehung und ziele des ersten weltkrieges



Marokkokrisen 1906/11 / - Einigung Englands mit Frankreich Frankreich: Besetzung Marokkos
- Deutschland war dagegen, beharrte auf da Einkommen von Madrid von 1880, das die Unabhängigkeit Marokkos sicherte  Konferenz über diese Verträge 1906
- Isolation Deutschlands, unterstützt durch Österreich - Ungarn und Marokko
- 1911 will Deutschland frz. Kongo (Anerkennung der Erwerbung Marokkos)
Drohung mit dem Kanonenboot "Panther" (Pantersprung nach Agadir)
 Festigung des Bündnisses E-F; D bekommt aber einen relativ wertlosen Teil
frz. Kongo  kein Krieg

Spannungen in der Donaumonarchie

- imperialer Expansionsdrang der Großmächte u. verstärkte Bündnissysteme
- nationalstaatliche Bewegungen auf dem Balkan (Hauptursache)
- nationale Spannungen betraf v.a. die Donaumonarchie
- Vielvölkerstaat  Doppelmonarchie (= dt. u. ungarische Reichshälfte wurden vom österr. Kaiser und ungar. König zusammengehalten (K.u.K. Monarchie))
- 1905 drohte Dreiteilung der Monarchie durch die Anerkennung der Tschechen im Reich
- Offener Konflikt mit den südslawischen Völkern (Serbien und Russland wollten südslaw. Staat ohne Bulgarien) außerhalb der Donaumonarchie
- Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand wollte den Trialismus (dt., ungar., und slaw. Teil), um damit die großserbischen Pläne zu vernichten



Balkankriege 1912/13

1. Balkankrieg: - Expansionspolitik Österreich - Ungarn und Russland auf dem
Balkan, wo der Einfluss des Osmanischen Reiches geschwächt
wurde
- Türkei war geschwächt (Nutzen für Ö - U, Italien u. Bulgarien)
durch die jungtürkische Revolution (Ö-U annektierte Bosnien
u. Herzegowina, die unter türk. Oberhoheit standen, Italien
besetzte türk. Inseln und die lybische Küste, Bulgarien verbündet
sich 1912 mit Serbien, Montenegro, u. Griechenland gegen die
Türkei  warfen die türk. Streitkräfte bis Konstantinopel
zurück
- Verhinderung, dass Serbien Zugang zum Mittelmeer erhält,
durch die Gründung Albaniens durch Ö - U (Serbien wurde
Feind von Ö - U)
2. Balkankrieg: - Bulgarien will Siegesbeute von Serbien, da es die Hauptlast des Krieges gegen die Türkei getragen hat  Angriff von Rumänien,
Griechenland, Montenegro und Türkei (Sieg gegen Bulgarien)
 Serbien verdoppelt sein Gebiet

 Serbien und Russland gingen gestärkt aus diesen Konflikten hervor
(Serbien war Russlands Stellvertreter auf dem Balkan)


Juli - Krieg 1914

- Nicht nur Machtinteressen, Wettrüsten, feindl. Bündnissysteme u. aggressive
Nationalbewegungen, sondern auch
- allgemeine Kriegsbereitschaft und schwere Fehler verantwortlicher Politiker
- Mord an Franz Ferdinand in Sarajewo durch den Angehörigen einer serbischen Geheimorganisation
 Ö - U will den Mord zum Anlass nehmen, Serbien auszuschalten, da es nichts
gegen die Geheimorganisation unternommen hatte
- Russland als Schutzmacht Serbiens  gemeinsames Vorgehen mir Deutschland, um russisches Eingreifen zu verhindern
- Deutschland: Blankoscheck am 5.Juli (Zusicherung eines gemeinsamen Vorgehens, sogar für den Angriffsfall)
- Ö - U: Ultimatum an Serbien zur Bestrafung des Mörders
- Russland will Serbien unterstützen, gestärkt durch die absolute Bündnistreue Frankreichs (Frankreichs Blankoscheck)
- Am 28. Juli erklärt Ö - U Serbien den Krieg
- Am nächsten Tag Mobilmachung Russlands gegen Ö - U
- Am 1.8. erklärt Deutschland Russland den Krieg, am 3.8. Frankreich, nach dem erfolglosen Stellen eines Ultimatums durch Kaiser Wilhelm an Russland, seine Mobilmachung zurückzunehmen, an Frankreich, sich im dt.-russ. Krieg neutral zu verhalten
 Zweifrontenkrieg (Schlieffenplan = Niederwerfung F. durch Vormarsch über

Belgien)
- Ab dem 4.8. war Deutschland auch mit England im Kriegszustand, da es verpflichtet war, als Garantiemacht der belgischen Neutralität einzugreifen)



Kriegsziele


- Realisierbarkeit langgehegter Pläne
- Frankreich: will Elsass - Lothringen zurückgewinnen, das Saarland hinzugewinnen, Einfluss auf das linke Rheinufer erhalten
- Russland: Einfluss auf dem Balkan und die Meerengen gewinnen
- England: Seeherrschaft wiederherstellen, Übernahme dt. Kolonien
- Österreich - Ungarn: Befriedung der Nationalkonflikte, Annexion Serbiens,
Montenegros und Rumäniens
- Deutschland: Sicherung der Großmachtstellung
Militärische Vorteile v.a. gegenüber Russland
Dt. Halbhegemonie in der Mitte Europas sollte durch Belgien u.
Polen für immer gesichert werden
Vermehrung der Kolonien



 Alle kriegführende Mächte sahen in ihren Zielen die Bedingung eines dauerhaften Friedens, was aber eigentlich Hindernisse zum Frieden waren

 
 

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