Mit dem Schwert
Theoretisch sieht diese Todesstrafe vor, den Kopf vom Körper zu trennen und mittels der Durchtrennung der Halswirbelsäule das Opfer bewusstlos zu machen. Da das Schwert jedoch eine leichte Waffe ist und der enge Kontakt zum Opfer - zumal bei öffentlichen Hinrichtungen - den Scharfrichter oft nervös macht, können mehrere Schläge nötig werden, bis der Hals getroffen wird und der Tod eintritt. Aus der frühen Neuzeit sind Fälle bekannt, in denen der Henker siebenmal zuschlagen musste.
Mit der Guillotine
Um die bei der Hinrichtung mit dem Schwert auftretenden Grausamkeiten abzuschaffen und eine für alle Bürger gleich ehrenvolle Todesstrafe zur Verfügung zu haben, wurde während der Französischen Revolution die Guillotine ersonnen. Doch das erhoffte schnelle Sterben erscheint damit nicht gefunden worden zu sein. Dr. Beautrieux berichtete von der Hinrichtung Languilles im Jahre 1905: "Der Kopf fiel auf die durchschnittene Fläche des Nackens, und so brauchte ich ihn nicht in meine Hände zu nehmen, um ihn aufzurichten. Augenlider und Lippen des guillotinierten Mannes bewegten sich in unregelmäßigen, rhythmischen Zuckungen fünf oder sechs Sekunden lang ... Dann hörten die Zuckungen auf. Das Gesicht entspannte sich, die Lider schlossen sich halb über den Augäpfeln, so dass nur das Weiße der Netzhaut sichtbar blieb. Da rief ich mit lauter und scharfer Stimme: "Languille!!" Ich sah, wie sich die Augenlider langsam hoben, ohne jede krampfhafte Kontraktion - ich betone diese Tatsache absichtlich! -, sondern mit einer ruhigen, ganz deutlichen und normalen Bewegung, wie man es täglich erlebt, wenn Leute aus dem Schlaf oder aus ihren Gedanken gerissen werden. Anschließend fixierten Languilles Augen sehr bestimmt die meinen, und die Pupillen verengten sich. Ich hatte es mit keinem vagen, ausdruckslosen Blick zu tun, wie man ihn von Sterbenden kennt, mit denen man spricht. Mich blickten unzweifelhaft Augen an, die lebten." Als sich die Augen schlossen, rief ihn Dr. Beautrieux ein zweites Mal an, wieder war der Blick sehr intensiv und erst beim dritten Anruf etwa dreißig Sekunden nach der Enthauptung zeigte das Opfer keine Reaktion mehr.
Die moderne Medizin ist sich lediglich sicher, dass das Gehirn zwei Minuten nach der Unterbrechung der Sauerstoff zufuhr abstirbt.
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